Enzyme und Hormone
Enzyme und Hormone lenken die meisten Abläufe im Körper. Ohne sie wären Menschen nicht lebensfähig. Deshalb müssen sie immer in ausreichender Menge vorhanden sein. Normalerweise werden die Stoffe im Organismus selbst gebildet. Das ist aber nicht immer möglich, zum Beispiel bei bestimmten Erkrankungen des Verdauungssystems. Erfahren Sie hier, wie Sie einen möglichen Mangel im Rahmen der Mikronährstoffmedizin ausgleichen und mit Enzymen und Hormonen aus Pflanzen ihre Gesundheit fördern können. Mehr über Grundlagen zu Enzymen und Hormonen lesen Sie hier.
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Was sind Enzyme?
Enzyme erledigen die Arbeiten im Stoffwechsel, indem sie biologische Reaktionen in Gang setzen oder beschleunigen. Man nennt sie deshalb auch „Biokatalysatoren“. Damit kein Ungleichgewicht der entstandenen Stoffwechselprodukte entsteht, reguliert der Organismus die Aktivität des jeweiligen Enzyms über verschiedene Mechanismen. Es gibt unter anderem die sogenannten Inhibitoren, die für eine Hemmung überschüssiger Aktivität sorgen.
Einen Mangel an Verdauungsenzymen ausgleichen
Enzyme wie Amylasen, Lipasen, Proteasen und Laktase werden für die Verdauung gebraucht. Sie spalten die mit der Ernährung aufgenommenen Nährstoffe, wie Kohlenhydrate, Fette oder Eiweiße (Proteine). Ohne die Enzyme könnten wir die Nährstoffe nicht nutzen – unser Organismus hätte keinen Treibstoff. Die Nährstoffe würden im Darm bleiben und dann von Bakterien genutzt werden. Das hat aber unangenehme Folgen: Zum Beispiel entstehen Gase, die Völlegefühl, Blähungen und Bauchschmerzen auslösen.
Die Mikronährstoffmedizin kann einen Mangel an Verdauungsenzymen ausgleichen. Bedeutung hat das auch für Menschen, die bestimmte Enzyme nicht ausreichend bilden können. Das ist zum Beispiel bei der Milchzuckerunverträglichkeit (Laktase-Mangel) der Fall. Aber auch alle anderen wichtigen Verdauungsenzyme kann man bei Bedarf ersetzen, wie Proteasen.
Auch die Enzyme Bromelain aus der Ananas oder Papain aus der Papaya fördern die Verdauung von Eiweiß oder lindern Entzündungen im Körper. Dadurch wirken sie abschwellend und kommen zum Beispiel bei einer Entzündung der Nasennebenhöhlen zum Einsatz.
Wofür brauchen wir Hormone?
Hormone sind die „Kommandosignale“ des Organismus: Sie wandern im Blut und sagen bestimmten Körperzellen, was sie zu tun haben. An den Zielzellen ist ein Sensor für sie vorgesehen: die Rezeptoren. Nach der Bindung an den Rezeptor wird in der Zelle eine bestimmte Reaktion ausgelöst. Von der Nervenfunktion bis zu der Blutzuckerregulation: Alle wichtigen Aufträge werden von Hormonen übertragen.
Zu den Hormonen gehört unter anderem Melatonin. Es wird für einen gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus gebraucht. Der Einsatz von Melatonin in der Mikronährstoffmedizin ist zum Beispiel bei Schlafstörungen, bei Schichtarbeit oder einem Jetlag vielversprechend.
Ein weiteres Beispiel ist das Sexualhormon Östrogen, das bei der Frau unter anderem den Eisprung auslöst. Die hormonähnlichen Phytoöstrogene aus Soja und Rotklee wirken ähnlich wie Östrogen und können die Beschwerden in den Wechseljahren abschwächen. Auch Glückshormone im Gehirn oder Hormone der Schilddrüse kann man mit Mikronährstoffen günstig beeinflussen.