Umweltfaktoren, Gene und unser Lebensstil bestimmen, wie sich der Körper mit dem Alter verändert. Ziel des Anti-Agings ist es, den biologischen Alterungsprozess zu verlangsamen. Da wir das Altern nicht aufhalten können, ist es wichtig, dass wir gesund altern und von Alterserkrankungen verschont bleiben. Dazu gehören zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Alzheimer oder Krebs. Vitamine, Mineralstoffe, Fettsäuren und pflanzliche Stoffe sind unverzichtbare Bestandteile der Ernährung für einen gesunden und langsamen Alterungsprozess. Sie können helfen, elementare Schutzfunktionen aufrechtzuerhalten und Stoffwechselabläufe dauerhaft zu stärken.
Altern: Definition und altersbedingte Krankheiten
Altern ist ein genetisch festgelegter Prozess, der von außen beeinflusst werden kann. Die Geschwindigkeit des Alterns unterscheidet sich daher von Mensch zu Mensch deutlich. Sicher ist: Ein gesundes Leben kann den Alterungsprozess verlangsamen. An den genauen Mechanismen und Einflussfaktoren wird intensiv geforscht.
Ein bereits bekannter Grund ist, dass im Alter vermehrt reaktive Sauerstoffspezies (freie Radikale) gebildet werden. Dies führt zu oxidativem Stress, der die Zellen und das Erbgut schädigt. Das beeinträchtigt wiederum die Regenerationsfähigkeit der Zellen. Mögliche Folgen sind schleichende Entzündungsprozesse mit Veränderungen an der Haut, den Gefäßen, den Nerven sowie den Knochen und Gelenken.
Nicht selten entwickeln sich daraus auf lange Sicht auch teils altersbedingte Krankheiten – zum Beispiel:
Herz-Kreislauf-Erkrankungen (koronare Herzkrankheit, Arteriosklerose),
Erkrankungen des Skeletts (Arthrose, Osteoporose),
Erkrankungen des Nervensystems (Alzheimer, Parkinson) und
Krebs.
Alterserkrankungen schwächen wiederum den Körper und beschleunigen den Alterungsprozess.
Tipp
Besteht bei Ihnen bereits eine Erkrankung, finden Sie unter der Kategorie „Gesund werden“ zahlreiche Texte zu Krankheiten, deren Behandlung mit Mikronährstoffen unterstützt werden kann.
Unterstützung durch Mikronährstoffe
Warum sind Mikronährstoffe wichtig?
Da der Alterungsprozess von außen beeinflusst werden kann, ist ein gesunder Lebensstil Voraussetzung für ein langsames und gesundes Altern. Dazu gehören zum Beispiel eine ausgewogene Ernährung mit wenig tierischen, fetthaltigen Lebensmitteln sowie ausreichend Bewegung, ein Verzicht auf Nikotin und so wenig Stress wie möglich.
Auch Mikronährstoffe sind unverzichtbar. Sie schützen einerseits die Zellen vor oxidativem Stress und anderen Umwelteinflüssen. Andererseits sind sie notwendig, damit Stoffwechselprozesse im Körper überhaupt richtig ablaufen können. Deshalb kann ein gesunder Alterungsprozess im Rahmen der Mikronährstoffmedizin gezielt unterstützt werden. Wichtig sind vor allem:
Vitamin D stärkt Knochen und Muskeln.
Antioxidative Vitamine und Mineralstoffe verringern oxidativen Stress.
Coenzym Q10 ist der Anti-Aging-Stoff für das Herz.
Sekundäre Pflanzenstoffe machen freie Radikale unschädlich.
Omega-3-Fettsäuren verringern chronische Entzündungen im Alter.
Basische Mineralstoffe regulieren den Säure-Basen-Haushalt.
Probiotika und Ballaststoffe stärken den Darm.
Vitamin D: unabdingbar für nahezu alle Stoffwechselprozesse
Wirkweise von Vitamin D
Vitamin D gilt als wichtiges Anti-Aging-Vitamin: Es ist an vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt: Zum Beispiel stärkt Vitamin D die Muskeln und schützt vor altersbedingter Knochenentkalkung (Osteoporose) und Knochenbrüchen.
Neben diesen bekannten Wirkungen werden zahlreiche weitere vermutet – denn ein Vitamin-D-Mangel lässt sich bei vielen altersbedingten Krankheiten häufig beobachten. Dazu gehören Diabetes mellitus Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzschwäche, aber auch Entzündungen sowie Gefäßverkalkungen (Arteriosklerose). Auch ein Beitrag bei Gedächtnisschwäche und Depressionen wird vermutet. Abschließende Beweise, dass die Einnahme von Vitamin D diesen Erkrankungen vorbeugen kann, fehlen allerdings noch.
Zudem gibt es erste Hinweise, dass Vitamin D das biologische Altern verlangsamen kann. Das stellten Forscher in einer hochwertigen Studie mit übergewichtigen Teilnehmern fest. Das biologische Alter kann im Labor anhand bestimmter genomischer Änderungen festgestellt werden. Dieses kann vom realen Alter laut Geburtstag abweichen.
Vitamin D wird durch Sonneneinstrahlung in der Haut gebildet. Die körpereigene Produktion und die Fähigkeit, Vitamin D in seine aktive Form umzuwandeln, nimmt mit dem Alter ab. Auch die Andockstellen (Rezeptoren) an den Organen werden vermutlich weniger: Vitamin D kann dann seine Wirkungen nicht entfalten. Das zeigen Beobachtungstudien. Insgesamt ist ein Vitamin-D-Mangel bei Senioren weit verbreitet. Aufgrund der vielen Funktionen sollte eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D im Alter sichergestellt sein.
Vitamin D: Dosierung und Einnahmeempfehlung
Mikronährstoff-Experten empfehlen als „Anti-Aging-Vitamin“ eine tägliche Dosierung von 1.000 bis 2.000 Internationale Einheiten Vitamin D. Die Dosierung richtet sich im Optimalfall nach den Vitamin-D-Spiegeln: Bei einem vorliegenden Vitamin-D-Mangel sind für einen gewissen Zeitraum höhere Mengen notwendig, um den Spiegel wirksam anzuheben.
Da Vitamin D zu den fettlöslichen Vitaminen gehört, sollte es gemeinsam mit einer Mahlzeit eingenommen werden. Das Fett im Essen begünstigt, dass Vitamin D aus dem Darm aufgenommen wird.
Tipp
Eine Kombination mit Vitamin K2 ist ideal: Das steigert die Einlagerung von Calcium in die Knochen. Gleichzeitig wird verhindert, dass sich Calcium an den falschen Stellen ablagert, wie etwa den Blutgefäßen. Zudem empfehlen Mikronährsoff-Experten vor allem bei einem erhöhten Risiko für Osteoporose zusätzlich zu Vitamin D und K2 auch Calcium.
Vitamin D: Laboruntersuchungen
Der Vitamin-D-Spiegel sollte regelmäßig kontrolliert werden, idealerweise zweimal im Jahr. Dazu bestimmt man die Transportform im Blut – das sogenannte 25(OH)-Vitamin D (Calcidiol). Es wird am besten im Blutserum gemessen, der Flüssigkeit des Blutes ohne Blutzellen. Als ideal gilt ein Wert von 40 bis 60 Nanogramm pro Milliliter.
Vitamin D: zu beachten bei Erkrankungen und Medikamenten
Personen mit Nierenerkrankungen sollten Vitamin D nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt einnehmen. Betroffene haben oft einen gestörten Mineralstoffhaushalt: Sie haben manchmal zu hohe Calciumspiegel. Da Vitamin D die Calciumaufnahme im Darm fördert, können die Calciumspiegel im Blut zu stark ansteigen. Auch Personen mit Nierensteinen (calciumhaltige Steine) müssen aufpassen.
Bei der entzündlichen Bindegewebserkrankung Sarkoidose (Morbus Boeck) sollte Vitamin D nicht eingenommen werden: Auch Sarkoidose-Patienten haben häufig hohe Calciumspiegel im Blut.
Entwässerungsmedikamente aus der Gruppe der Thiazide senken die Calciumausscheidung über die Nieren. Das bedeutet, Calcium bleibt im Blut. Da Vitamin D den Calciumspiegel im Blut erhöht, sollte Vitamin D nur gemeinsam mit Thiaziden eingenommen werden, wenn der Calciumspiegel regelmäßig kontrolliert wird. Dazu gehören zum Beispiel die Wirkstoffe Hydrochlorothiazid (Disalunil®, Esidrix®), Indapamid (Inda Puren®, Sicco®) und Xipamid (Aquaphor®, Neotri®).
Antioxidative Vitamine und Mineralstoffe schützen vor oxidativen Stress
Wirkweise von antioxidativen Vitaminen und Mineralstoffen
Reaktive Sauerstoffspezies (ROS) sind ein möglicher Faktor für einen beschleunigten Alterungsprozess. Sie fallen natürlicherweise im Stoffwechsel an, unter anderem bei der Energiegewinnung. Auch Umwelteinflüsse, wie Schadstoffe, führen dazu, dass vermehrt ROS entstehen. Die Folgen können oxidativer Stress und Schäden am Erbgut (DNA) sein. Auf lange Sicht werden dadurch Alterungsprozesse beschleunigt – was auch Alterserkrankungen, Entzündungen und Krebs mit sich bringen kann.
Einen wichtigen Anti-Aging-Effekt haben antioxidative Vitamine, Mineralstoffe und Pflanzenstoffe: Sie fangen ROS ab und verhindern, dass oxidativer Stress entsteht.
Vitamin C ist das wichtigste Antioxidans für wasserlösliche Bereiche – zum Beispiel für das Blut oder im Magen. Außerdem braucht der Körper es für die Gewebefestigkeit, die im Alter abnimmt: Vitamin C hilft bei der Kollagenproduktion. Kollagen wiederum ist das wichtigste Struktureiweiß und gibt Haut und Gelenken ihre Festigkeit.
Vitamin E hat starke antioxidative Eigenschaften in allen fetthaltigen Bereichen, wie den Membranen der Zellen. Auf diese Weise schützt es vor allem das Nervengewebe, denn im Nervengewebe gibt es viele Zellen und dementsprechend auch viele Membranen. Wissenschaftler vermuten zum Beispiel, dass Vitamin E die Alzheimerkrankheit bremsen könnte.
Die Mineralstoffe Kupfer, Zink und Selen sind ebenfalls elementare Bestandteile des antioxidativen Schutzsystems: Sie werden von Enzymen benötigt, die ROS beseitigen. Herrscht ein Mangel, können die antioxidativen Enzyme nicht mehr richtig arbeiten. Darüber hinaus ist Zink unverzichtbar für ein starkes Immunsystem.
Antioxidative Vitamine und Mineralstoffe: Dosierung und Einnahmeempfehlung
Für ein langsames und gesundes Altern empfehlen Mikronährstoff-Experten eine Absicherung mit allen antioxidativen Vitaminen und Mineralstoffen. Die einzelnen Mikronährstoffe ergänzen sich in ihrer Wirkung oder werden gebraucht, damit sich die Stoffe gegenseitig regenerieren.
Sinnvoll sind zum Beispiel folgende Dosierungen:
Vitamin C: 150 bis 250 Milligramm
Vitamin E: 20 bis 40 Milligramm
Kupfer: 0,3 bis 0,5 Milligramm
Zink: 10 Milligramm
Selen: 50 bis 60 Mikrogramm
Präparate mit Antioxidantien sollten am besten zu einer Mahlzeit eingenommen werden. Dadurch verbessert sich die Verträglichkeit für den Magen (Kupfer, Zink und Selen) oder die Aufnahme im Darm (Vitamin E).
Antioxidantien: Laboruntersuchungen
Um festzustellen, ob oxidativer Stress herrscht, kann es sinnvoll sein, den antioxidativen Status bestimmen zu lassen. Dazu gibt es viele verschiedene Methoden. Je nach Labor unterscheiden sich die Normalwerte.
Auch können die Gehalte der Antioxidantien im Blut gemessen werden, zum Beispiel die Selenwerte. Normale Selenwerte liegen zwischen 120 bis 150 Mikrogramm pro Liter Vollblut.
Coenzym Q10 – der Anti-Aging-Stoff für das Herz
Wirkweise von Coenzym Q10
Coenzym Q10 ist eine vitaminähnliche Substanz. Es wird zwar vom Körper selbst produziert, kann in geringen Mengen aber auch über die Ernährung zugeführt werden. Coenzym Q10 ist wichtig für die Energiegewinnung, damit vor allem das Herz und die Muskulatur einwandfrei arbeiten können. Zudem wirkt Coenzym Q10 antioxidativ und regeneriert verbrauchtes Vitamin E und C.
Da die körpereigene Produktion von Coenzym Q10 ab einem Alter von 40 Jahren abnimmt, steht es im Mittelpunkt der Anti-Aging-Forschung. Labor- und Tierversuche zum Altern verliefen aber unterschiedlich: Die antioxidativen Effekte von Coenzym Q10 könnten in einigen Situationen eine Alterung des Nervensystems verlangsamen. Es ist aber auch denkbar, dass durch eine verbesserte Energiegewinnung mehr reaktive Sauerstoffspezies anfallen. Ein beschleunigter Alterungsprozess wurde allerdings in Studien an Menschen nicht nachgewiesen – jedoch eine Reihe von positiven Effekten: In einer hochwertigen Studie zeigten Forscher zum Beispiel eine Wirkung auf die Haut. Die Einnahme von 50 Milligramm Coenzym Q10 pro Tag verbesserte die Alterserscheinungen der Haut. Speziell Gesichtsfalten nahmen bei der Einnahme von 150 Milligramm Coenzym pro Tag ab.
In der Mikronährstoffmedizin kommt Coenzym Q10 vor allem bei Herz- und Nervenerkrankungen zum Einsatz. Zum Beispiel konnte Coenzym Q10 die Therapie bei Herzschwäche verbessern. Auch ein vorbeugender Effekt wäre denkbar.
Coenzym Q10: Dosierung und Einnahmeempfehlung
Pro Tag empfehlen Mikronährstoff-Experten die Einnahme von 50 bis 100 Milligramm Coenzym Q10. Vor allem mit zunehmendem Alter ist die Ergänzung der aktiven Coenzym-Q10-Form „Ubiquinol“ empfehlenswert: Die Umwandlungsrate lässt vermutlich mit dem Alter nach.
Coenzym-Q10-Präparate sollten immer zum Essen eingenommen werden. Das Fett aus den Mahlzeiten verbessert die Aufnahme im Darm.
Coenzym Q10: zu beachten bei Medikamenteneinnahme
Coenzym Q10 kann die Wirkung bestimmter Blutgerinnungshemmer herabsetzen. Hierzu zählen Cumarin-Derivate (Vitamin-K-Antagonisten) mit Wirkstoffen wie Phenprocoumon (zum Beispiel Marcumar®, Falithrom® und Marcuphen®) und Warfarin (Coumadin®).
Diese Wechselwirkung wurde bereits für Dosierungen zwischen 30 und 100 Milligramm Coenzym Q10 beobachtet. Deshalb sollte die Einnahme mit dem Arzt abgesprochen werden. Der Arzt kann zum Beispiel den Quick-Wert (Prothrombinzeit) kontrollieren.
Sekundäre Pflanzenstoffe gegen oxidativen Stress und vieles mehr
Wirkweise von sekundären Pflanzenstoffen
Es existiert eine große Anzahl an sekundären Pflanzenstoffen. Dies sind Stoffe, die normalerweise die Pflanze schützen, aber auch für den Menschen gesundheitliche Wirkungen haben. Die wichtigsten sind antioxidative und entzündungshemmende Wirkungen.
In der Anti-Aging-Medizin bekannte Pflanzen oder Pflanzenstoffe sind:
- Ginkgo biloba: Der Schwerpunkt von Ginkgo ist das Nervensystem. Die enthaltenen Pflanzenstoffe unterstützen zum Beispiel die Funktion bestimmter Botenstoffe im Gehirn. Zudem fördert Ginkgo die Durchblutung in sehr kleinen Gefäßen. Das wirkt sich unter anderem positiv auf die Gedächtnisleistung aus.
- Carotinoide: Carotinoide sind natürliche, fettlösliche Antioxidantien. Sie werden hauptsächlich bei Augenerkrankungen eingesetzt – zum Beispiel bei altersbedingter Makuladegeneration. Außerdem wirken Carotinoide schützend auf das Herz-Kreislauf-System. Eine carotinoidreiche Ernährung könnte auch vor Krebs schützen.
- Kurkuma: Kurkuma enthält Curcumin. Dieser Pflanzenstoff wirkt stark entzündungshemmend. Zudem bremst Curcumin die Bildung bestimmter Eiweiße (Genexpression), die mit Alterungsprozessen einhergehen. So hat Curcumin unter anderem eine verzögernde Wirkung auf eine Reihe von Alterungserscheinungen der Haut und wirkt der Faltenbildung entgegen. Laut Tierstudien könnte Curcumin zudem eine lebensverlängernde Wirkung haben.
- Grüntee: Catechine wie Epigallocatechingallat (EGCG) gehören zu den wirkungsvollsten Stoffen in grünem Tee. Sie schützen nicht nur vor oxidativem Stress, sie wirken auch gegen Hautalterung und könnten Krebs vorbeugen. Daneben werden weitere Anti-Aging-Effekte vermutet – zum Beispiel bei Stoffwechselerkrankungen wie Übergewicht, Fettleber oder Diabetes sowie bei grauem Star.
- Traubenkerne: Die enthaltenen oligomeren Proanthocyanidine (OPC) verringern durch ihr antioxidatives Potenzial Veränderungen (Oxidationen) von LDL-Cholesterin im Blut. So hemmen OPC die Verkalkung der Blutgefäße (Arteriosklerose). OPC sind auch wichtig für den Erhalt elastischer und flexibler Haut und sie aktivieren die Wundheilung.
- Polyphenole aus Kakao, Oliven und Rotwein: Sie schützen vor oxidativem Stress, reduzieren Schäden am Erbgut und unterstützen den Körper bei der Bekämpfung von Entzündungen. Weiterhin helfen Polyphenole dabei, die schädigende Wirkung der UV-Strahlen aus dem Sonnenlicht auf die Haut abzupuffern. Dadurch schützen sie vor frühzeitiger Hautalterung.
Es liegen viele Daten aus Zell- und Tierstudien vor, wie sekundäre Pflanzenstoffe die Alterung aufhalten können. Dabei scheint eine Mischung aus verschiedenen Stoffen besser zu wirken als ein Stoff allein. Zudem gibt es viele positive Studien zu Alterserkrankungen. Ob Pflanzenstoffe jedoch den Alterungsprozess verlangsamen können, ist nicht bewiesen. Unbestritten ist aber, dass eine Ernährung reich an Obst und Gemüse mit zahlreichen Pflanzenstoffen für ein gesundes Leben unverzichtbar ist.
Sekundäre Pflanzenstoffe: Dosierung und Einnahmeempfehlung
Mikronährstoff-Experten raten im Rahmen der Anti-Aging-Medizin dazu, die Ernährung mit einem Kombinationspräparat aus verschiedenen Pflanzenstoffen zu ergänzen. So können sich die unterschiedlichen Wirkweisen gut ergänzen. Empfehlenswert ist ein niedrig dosiertes Präparat, bei dem die einzelnen Wirkstoffe aufeinander abgestimmt sind – zum Beispiel mit folgenden Tagesdosen:
- Ginkgo-Extrakt: 50 Milligramm
- Carotinoide: 2 bis 5 Milligramm
- Curcumin: 20 Milligramm
- Grüntee-Catechine: 50 bis 100 Milligramm
- Traubenkern-OPC: 20 bis 25 Milligramm
- Polyphenole aus Kakao, Olive und Rotwein: zusammen 50 bis 70 Milligramm
Nehmen Sie Präparate mit sekundären Pflanzenstoffen zum Essen ein. Einige Stoffe sind fettlöslich und werden mit dem Fett aus der Mahlzeit besser im Darm aufgenommen. Dazu gehören zum Beispiel Carotinoide und Curcumin.
Omega-3-Fettsäuren lindern chronische Entzündungen im Alter
Wirkweise von Omega-3-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren wie Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) haben eine entzündungshemmende Wirkung. Der Körper stellt aus ihnen antientzündliche Botenstoffe her. Das ist im Alter wichtig, denn viele Alterserkrankungen basieren auf langjährigen Entzündungsprozessen. Wirksam sind Omega-3-Fettsäuren zum Beispiel bei:
- Gefäßerkrankungen: Bluthochdruck oder Arteriosklerose
- Herzerkrankungen: koronare Herzerkrankung oder Herzschwäche
- Nervenerkrankungen: Polyneuropathie oder Demenz (Alzheimer)
- Stoffwechselentgleisungen: hohe Blutfettwerte (Triglyceride) oder Diabetes
- Augenerkrankungen: altersbedingte Makuladegeneration (AMD)
- Schmerzerkrankungen: Arthrose oder Rheuma
Darüber hinaus wird vermutet, dass Omega-3-Fettsäuren die Alterung der Zellen verlangsamen, indem sie die Enden der Chromosomen (Telomere) schützen. Die Enden verkürzen sich nämlich bei jeder Zellteilung, bis die Chromosomen instabil werden und die Zellen sterben. Ergebnisse einer Beobachtungsstudie deuten darauf hin, dass der Verzehr von Omega-3-reichen Walnüssen die Länge der Telomere bewahren könnte.
In der Summe sind Omega-3-Fettsäuren wichtig für die Balance zwischen entzündlichen und antientzündlichen Botenstoffen. Es liegen unzählige Studien zur Wirkung bei Alterserkrankungen vor. Allerdings sind sich Experten nicht einig darüber, wie hoch die Wirkung in der Praxis ist. Sie gehen aber davon aus, dass eine Omega-3-reiche Ernährung einen wichtigen Beitrag gegen Alterserkrankungen leisten kann.
Omega-3-Fettsäuren: Dosierung und Einnahmeempfehlung
Mikronährstoff-Experten raten in Bezug auf Anti-Aging zu einer Ernährung, die reich ist an Omega-3-Fettsäuren. Die Fettsäuren kommen zum Beispiel in Walnüssen oder Fisch vor. Geeignet sind auch Präparate mit einer täglichen Dosierung von 1.000 bis 1.500 Milligramm. Vor allem bei bestehenden Erkrankungen lassen sich Omega-3-Fettsäuren dadurch exakt dosieren, denn der Gehalt in Lebensmitteln schwankt.
Empfehlenswert sind Präparate mit viel EPA im Gegensatz zu DHA, denn EPA wirkt stark entzündungshemmend. Omega-3-Präparate gibt es meist in Form von Kapseln. Sie sollten immer zum Essen eingenommen werden. Das Fett aus den Mahlzeiten wird für die Aufnahme benötigt.
Info
Gleichzeitig sollte die Zufuhr an Omega-6-Fettsäuren gesenkt werden. Omega-6-Fettsäuren können die Wirkung von Omega-3-Fettsäuren abschwächen und entzündungsfördernd wirken. Dies gilt vor allem für Arachidonsäure. Sie ist zum Beispiel in Fleisch oder Eiern zu finden. Mit unseren heutigen Ernährungsgewohnheiten nehmen wir meist zu viel Arachidonsäure auf.
Omega-3-Fettsäuren: Laboruntersuchungen
Im Normalfall ist die Bestimmung der Omega-3-Versorgung nicht nötig. Bei einem hohen Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen kann sich die Untersuchung aber lohnen. Ideal ist die Bestimmung des Omega-3-Index, denn Studien zeigen, dass ein niedriger Index mit einem hohen Risiko in Zusammenhang steht.
Zur Bestimmung des Omega-3-Index wird im Labor der Anteil der Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA) in den roten Blutzellen (Erythrozyten) gemessen. Der Index wird in Prozent angegeben und sollte über 8 liegen. Dies würde bedeuten: 8 von 100 Fettsäuren sind Omega-3-Fettsäuren.
Omega-3-Fettsäuren: zu beachten bei Medikamenteneinnahme, vor Operationen und bei Erkrankungen
Da Omega-3-Fettsäuren blutverdünnend wirken, können sie ab einer Dosierung von 1.000 Milligramm die Wirkung von blutverdünnenden Medikamenten verstärken. Besprechen Sie die Einnahme dann mit dem Arzt. Er kann zum Beispiel die Blutgerinnungszeit (Quick-Wert) kontrollieren. Zu diesen Medikamenten zählen:
- Cumarin-Derivate wie Phenprocoumon (Marcumar®) oder Warfarin (Coumadin®)
- Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin®)
- Heparin (Clexane®)
- neue orale Antikoagulanzien: Apixaban (Eliquis®), Dabigatran (Pradaxa®), Edoxaban (Lixiana®) und Rivaroxaban (Xarelto®)
Vor einer geplanten Operation sollten Sie mit dem Arzt besprechen, ob Omega-3-Fettsäuren abgesetzt werden sollten. Einige Ärzte empfehlen, ein bis zwei Wochen vor der Operation auf Omega-3-Präparate zu verzichten.
Bei plötzlich auftretenden Lebererkrankungen, einer akuten Bauchspeicheldrüsen- oder Gallenblasenentzündung sollten Omega-3-Fettsäuren nicht eingenommen werden. Bei einer Blutgerinnungsstörung sollte die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren zuvor mit dem Arzt abgeklärt werden.
Basische Mineralstoffe zur Säure-Basen-Regulation
Wirkweise basischer Mineralstoffe
Der Säure-Basen-Haushalt muss im Gleichgewicht sein, damit Abläufe im Blut, in den Knochen und Muskeln, im Darm sowie die Atmung einwandfrei funktionieren können. Eine Verschiebung des Verhältnisses in ein saures Milieu (Übersäuerung) wirkt sich deshalb ungünstig auf die Gesundheit aus. Eine chronische Übersäuerung heizt unter anderem Entzündungen an, die wiederum den Alterungsprozess beschleunigen.
Ergebnisse aus Tierversuchen verdeutlichen das: Eine Übersäuerung ist mit einer verkürzten Lebenserwartung und anderen Alterserscheinungen verbunden – zum Beispiel mit grauen Haaren und Haarausfall. Vermutlich fördert eine Übersäuerung auch den Knochenabbau und Osteoporose. Daneben ist eine säurereiche Ernährung mit einem hohen Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden. Das zeigen erste Beobachtungsstudien. Neben einer unausgewogenen Ernährung fallen Säuren vermehrt durch Alkohol-, Kaffee- und Nikotinkonsum an.
Basische Mineralstoffe wie Calcium, Kalium, Zink und Magnesium neutralisieren als Citrate Säuren: Citrate haben die Eigenschaft, Säuren im gesamten Körper zu binden. Erste Studien zur Einnahme basischer Mineralstoffe liefern positive Ergebnisse: So ließen die Schmerzen bei Patienten mit chronischen Rückenschmerzen nach. Auch sind basische Mineralstoffe für gesunde Knochen wichtig: Studienübersichten bestätigen, dass die Einnahme zu einer verringerten Ausscheidung von Calcium führt. So bleibt mehr Calcium im Körper und steht den Knochen zur Verfügung.
Eine chronische Übersäuerung begünstigt Entzündungen, Schmerzen und den Abbau von Knochensubstanz. Der Körper braucht ausreichend basische Mineralstoffe (Citrate), um dem entgegenzuwirken. Inwiefern basische Mineralstoffe auch andere Alterserscheinungen aufhalten, muss sich noch zeigen.
Basische Mineralstoffe: Dosierung und Einnahmeempfehlung
Um den Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht zu halten, empfehlen Mikronährstoff-Experten die Ergänzung von basischen Mineralstoffen als Citrate. Sinnvoll sind zum Beispiel Calcium, Kalium, Magnesium und Zink. Für die Knochengesundheit ist ein Mix aus Calcium, Magnesium und Zink besonders empfehlenswert.
Die Dosierung wird als Säurebindungskapazität angegeben. Sie liegt bei 30 bis 60 Millival täglich. Nehmen Sie Citrate am besten über den Tag verteilt mit etwas Flüssigkeit ein. Entsprechende Präparate sind als Kapseln oder Tabletten erhältlich.
Basische Mineralstoffe: Laboruntersuchungen
Um festzustellen, ob eine Übersäuerung vorliegt, kann die Säurebindungskapazität im Blut verfolgt werden. Dies ist eine verlässlichere Möglichkeit als ein Urintest per Teststreifen (Lackmuspapier), denn so werden nur ein Prozent der Säuren und auch nur freie Säuren erfasst.
Durch einen Bluttest kann die Pufferkapazität im Blut festgestellt werden. Dazu sollte Vollblut verwendet werden, das aus allen Zellen und der zellfreien Blutflüssigkeit (Plasma) besteht. Dabei wird gemessen, wie viel Säure das Vollblut und das Plasma neutralisieren können. Letztendlich lässt sich so die Pufferkapazität der Zellen errechnen. Je niedriger die Pufferkapazität, desto weniger Säure kann abgefangen werden. Eine gute Pufferkapazität liegt bei 20 Millimol pro Liter.
Basische Mineralstoffe: zu beachten bei Medikamenteneinnahme und Erkrankungen
Mineralstoffe wie Calcium und Zink sollten nicht zeitgleich mit Medikamenten eingenommen werden. Sie können die Aufnahme vieler Wirkstoffe behindern. Halten Sie daher einen Abstand von zwei Stunden ein.
Citrate können die Aufnahme von Aluminium im Darm fördern. Daher sollten sie nicht mit aluminiumhaltigen Antazida (Mittel bei Sodbrennen) eingenommen werden (Talcid®, Riopan®, Maaloxan®, Megalac®).
Zudem sind weitere Wechselwirkungen mit Medikamenten möglich – je nachdem, welche Mineralstoffe im Präparat enthalten sind. Bestimmte Medikamente sollten zum Beispiel nicht gemeinsam mit Kalium eingenommen werden, da es sonst zu einem Kaliumüberschuss kommen kann. Dazu gehören:
kaliumsparende Diuretika wie die Wirkstoffe Amilorid (Midamor®) und Triamtere (Dyrenium®) sowie Spironolacton (Aldactone®, Osyrol®)
Blutdrucksenker wie ACE-Hemmer mit Wirkstoffen wie Ramipril (zum Beispiel RamiLich®) und Lisinopril (zum Beispiel LisiLich®)
Herzglycoside wie Digitoxin (zum Beispiel Digimed® oder Digimerck®)
Auch Calcium, Magnesium und Zink können die Wirkung von Medikamenten beeinflussen oder sollten bei bestimmten Erkrankungen nicht eingenommen werden. Dazu gehören zum Beispiel Nierenerkrankungen. Alles über Wechselwirkungen und Einnahmehinweise finden Sie in den jeweiligen Nährstofftexten.
Probiotika und Ballaststoffe fördern die Darmgesundheit
Wirkweise
Im Alter treten Verdauungsprobleme wie ein träger Darm und Verstopfung häufig auf. Zudem verändert sich die Zusammensetzung der Darmbakterien (Mikrobiota) und die Durchlässigkeit der Darmwand. Damit belasten Giftstoffe, krankmachende Bakterien und Entzündungsfaktoren den Körper. Studien lassen darauf schließen, dass eine gestörte Mikrobiota zu Alterserkrankungen beiträgt – zum Beispiel zu Diabetes. Auch lässt sich durch Beobachtungsstudien Folgendes vermuten: Körperliche Gebrechlichkeit scheint eher mit der Zusammensetzung der Mikrobiota und deren bakterieller Vielfalt zusammenzuhängen als mit dem biologischen Alter.
- Probiotika: Probiotika sind kleinste Lebewesen, die einen gesundheitlichen Nutzen haben. Sie regulieren die Mikrobiota, indem sie unter anderem antibakterielle Stoffe produzieren und krankmachende Bakterien in Schach halten. Zu den Probiotika gehören Milchsäurebakterien wie Lactobacillus und Bifidobacterium oder Hefepilze wie Saccharomyces boulardii.
- Ballaststoffe: Sie können zwar nicht verdaut werden, sind aber für die Mikrobiota im Darm wichtig: Ballaststoffe dienen Probiotika als Nahrung und können einer Fehlbesiedlung mit schädigenden Bakterien (Dysbiose) entgegenwirken. Buttersäure (Butyrat) ist ein Zersetzungsprodukt der Ballaststoffe. Es wirkt entzündungshemmend und hilft, den Darm zu aktivieren und abzudichten.
Viele Studien zeigen, dass die Einnahme von Probiotika mit und ohne Ballaststoffe bei Alterserkrankungen helfen kann – zum Beispiel bei:
Bluthochdruck und erhöhten Blutfettwerten: Übersichtsarbeiten zeigen, dass durch die Einnahme von Probiotika Blutdruckwerte gesenkt werden konnten. Besonders profitierten Patienten mit sehr hohen Werten. Auch auf die Blutfettwerte (LDL-Cholesterin) könnten Probiotika vorteilhaft wirken.
Diabetes: Auf Blutzucker-, Insulin-, und Langzeitblutzuckerwerte (HbA1c) bei Typ-2-Diabetikern hatten Probiotika günstige Effekte. Dies zeigen Ergebnisse weiterer Übersichtsarbeiten.
Osteoporose: Auch der Knochenstoffwechsel kann laut einer Studienauswertung von Probiotika profitieren. Sie steigern zum Beispiel die Mineralstoffaufnahme im Darm.
Die Vielfalt der gesundheitsfördernden Bakterien im Darm nimmt mit dem Alter ab. Im Rahmen des Anti-Agings ist es deshalb sinnvoll, Probiotika und Ballaststoffe zu ergänzen. Viele Forscher berichten von einer günstigen Wirkung. Es sind allerdings noch einige Fragen offen – zum Beispiel, welche die optimalen Bakterienarten sind. Weitere hochwertige Studien sind deshalb noch nötig.
Probiotika und Ballaststoffe: Dosierung und Einnahmeempfehlung
Um die Darmgesundheit zu fördern, empfehlen Mikronährstoff-Experten eine Probiotika-Dosis von 1 bis 20 Milliarden (1 bis 20 x 109) koloniebildenden Einheiten täglich. Nach derzeitigem Wissen sind Kombinationspräparate ideal – zum Beispiel mit Bifidobakterien, Laktobazillen und Hefen (Saccharomyces boulardii). Die einzelnen Bakterienarten unterstützen sich in ihrer Wirkung und die Wahrscheinlichkeit, dass sie im Darm überleben, ist so größer.
Um einen gesundheitsförderlichen Effekt zu erzielen, müssen Probiotika über einen längeren Zeitraum regelmäßig eingenommen werden. Sobald die Einnahme beendet wird, nimmt auch die Zahl der probiotischen Bakterien im Darm wieder ab.
Als Ballaststoffe sind resistente Dextrine oder resistente Stärke empfehlenswert. Resistente Stärke zeigt eine gute Ausbeute an der entzündungshemmenden Buttersäure. Pro Tag sind 25 Gramm resistente Stärke sinnvoll. Es wird empfohlen, die Einnahme langsam einzuschleichen – zum Beispiel mit 5 Gramm. Wenn der Darm sich nach rund einer Woche an die höhere Ballaststoffzufuhr gewöhnt hat, kann die Dosis gesteigert werden.
Tipp
Bei einem trägen Darm und Verstopfungen sind Flohsamenschalen empfehlenswert. Sie quellen im Darm auf und regen die Darmbewegung an. Wichtig ist, dass begleitend viel Wasser getrunken wird.
Probiotika und Ballaststoffe: zu beachten bei Erkrankungen
Sehr geschwächte Personen mit stark unterdrücktem Immunsystem, Personen mit zentralen Venenzugängen (zum Beispiel bei Chemotherapie) sowie mit Herzklappenerkrankungen oder dem Kurzdarmsyndrom sollten keine Probiotika einnehmen.
Einige probiotische Bakterien bilden möglicherweise Histamin im Darm. Daher kann die Einnahme bei einer Histaminintoleranz Beschwerden hervorrufen. Folgende Bakterienarten zählen vermutlich dazu: Lactobacillus casei, Lactobacillus delbrueckii ssp. bulgaricus, Lactobacillus reuteri, Lactococcus lactis und Enterococcus faecium.
Dosierungen auf einen Blick
Empfehlung pro Tag bei Anti-Aging | |
---|---|
Vitamine | |
Vitamin D | 1.000 bis 2.000 Internationale Einheiten (IE) |
Vitamin C | 150 bis 250 Milligramm (mg) |
Vitamin E | 20 bis 40 Milligramm |
| Mineralstoffe |
Selen | 50 bis 60 Mikrogramm (μg) |
Zink | 10 Milligramm |
Kupfer | 0,3 bis 0,5 Milligramm |
Citrate (zum Beispiel: Calcium, Kalium, Magnesium und Zink) | 30 bis 45 Millival (mval) |
Pflanzenstoffe | |
Carotinoide | 2 bis 5 Milligramm |
Curcumin | 20 Milligramm |
Ginkgo-Extrakt | 50 Milligramm |
Grüntee-Catechine | 50 bis 100 Milligramm |
Polyphenole aus Kakao, Olive und Rotwein | zusammen 50 bis 70 Milligramm |
Traubenkern-OPC | 20 bis 25 Milligramm |
Weitere Stoffe | |
Coenzym Q10 | 50 bis 100 Milligramm |
Omega-3-Fettsäuren | 1.000 bis 1.500 Milligramm |
Probiotika | 1 bis 20 Milliarden (1 bis 20 x 109) koloniebildenden Einheiten (KBE) |
Resistente Stärke | 20 Gramm (g) |
Sinnvolle Laboruntersuchungen auf einen Blick
Sinnvolle Blutuntersuchungen bei Anti-Aging | |
---|---|
Optimalwerte | |
Vitamin D | 40 bis 60 Nanogramm pro Milliliter (ng/ml) |
Selen (Vollblut) | 120 bis 150 Mikrogramm pro Liter (µg/l) |
Omega-3-Index | über 8 Prozent (%) |
Säurepufferkapazität | 20 Millimol pro Liter (mmol/l) |
Zusammenfassung
Altern ist unvermeidlich. Dennoch können wir einige Faktoren beeinflussen – vor allem, ob wir gesund und langsam altern oder nicht. Oxidativer Stress ist ein wichtiger Faktor. Er steigt mit dem Alter, was Entzündungen begünstigt und zu vorzeitiger Alterung beiträgt. Das wiederrum führt zu mehr oxidativem Stress, der Alterserkrankungen fördern kann – ein Teufelskreis beginnt.
Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und weitere Substanzen können helfen, den Alterungsprozess zu verlangsamen und wichtige Stoffwechselfunktionen zu fördern. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit allen Mikronährstoffen ist deshalb Voraussetzung für ein gesundes Altern.
Vitamin D schützt vor altersbedingter Knochenerweichung (Osteoporose) und vermutlich auch vor vielen weiteren Alterserkrankungen. Antioxidative Vitamine, Mineral- und Pflanzenstoffe fangen Sauerstoffradikale ab und reduzieren oxidativen Stress. Omega-3-Fettsäuren lindern entzündliche Prozesse, die Alterserkrankungen auslösen. Eine chronische Übersäuerung durch eine schlechte Ernährung belastet die Knochen. Basische Mineralstoffe als Citrate wirken einer Übersäuerung im Körper entgegen. Viele Krankheitsursachen beginnen im Darm. Probiotika und Ballaststoffe schützen den Darm vor einer Fehlbesiedlung mit krankmachenden Bakterien.
Verzeichnis der Studien und Quellen
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