Stress ist eine normale körperliche Reaktion. Stress im Übermaß beeinträchtigt aber die Gesundheit. Anhaltender Stress erhöht zum Beispiel das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Magen-Darm-Beschwerden oder Depressionen. Damit der Körper gut gegen Stress gerüstet ist, brauchen die Nerven Vitamine, Mineralstoffe, Amino- und Fettsäuren. Erfahren Sie hier, wie die Mikronährstoffmedizin den Bedarf deckt und hilft, Stress zu vermeiden.
Stress: auf Dauer ein hohes Gesundheitsrisiko
Was uns stresst
Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) zählt Stress mittlerweile zu den größten Gefahren für die Gesundheit. Die wichtigsten Stress auslösenden Faktoren sind:
- Beruflicher Stress durch Überforderung, anstehende Termine oder ungenügende Ruhepausen
- Emotionaler Stress durch Mobbing, Trennungen oder Verlust eines nahestehenden Menschen
- Körperlicher Stress durch unzureichende Regenerationsphasen nach Ausdauer oder Kraftsport
Was passiert bei Stress im Körper?
Stress ist eine normale Reaktion auf erhöhte Anforderungen. Ein wenig Stress ist sogar gesund, weil er den Körper aktiviert. Die Ausschüttung von Stresshormonen sorgt dafür, dass Leistung abgerufen wird. Der Blutdruck steigt und der Herzschlag wird beschleunigt. So konnten wir früher einer brenzligen Situation schneller entkommen.
Heute ist es kaum mehr notwendig, vor etwas zu flüchten – die Reaktionen sind aber immer noch die gleichen. Hinzu kommt: Der Körper baut die freigesetzten Energien nicht ab und das behindert das Abklingen von Stress.
Gefährlich wird Stress, wenn der Körper sich nicht regenerieren oder dem Stress ausweichen kann, wie bei Krankheiten und psychischen Belastungen. Dann erhöht er das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Außerdem kann es zu vielen anderen Beschwerden kommen wie Bluthochdruck, Haarausfall, Magen-Darm-Beschwerden, Schlafstörungen und einem geschwächten Immunsystem. Auch die Gedächtnis- und Konzentrationsfähigkeit kann beeinträchtigt werden.
Folgen von chronischem Stress
Bei chronischem Stress droht ein chronischer Erschöpfungszustand. Mediziner sprechen auch vom „Burnout-Syndrom“. Die Betroffenen fühlen sich sowohl körperlich als auch psychisch und emotional „ausgebrannt“ – die Leistungsfähigkeit ist stark eingeschränkt.
Auch beim chronischen Müdigkeitssyndrom (Chronic Fatigue Syndrome oder CFS) vermutet man Stress als einen Auslöser. Bei lang anhaltender Verausgabung kann auch die Nebenniere versagen, die Stresshormone bereitstellt (Nebennierenschwäche). Andere Leidtragende werden müde oder depressiv.
Unterstützung durch Mikronährstoffe
Warum sind Mikronährstoffe wichtig?
Die Regeneration bei Stress ist sehr wichtig, da andauernder Stress die Gesundheit schädigt. Die Mikronährstoffmedizin kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten: Es kommen Stoffe zum Einsatz, die das Gehirn und die Nerven optimal versorgen. Auch muss der Verlust von Vitaminen und Mineralstoffen, die durch Stress verloren gehen, wieder ausgeglichen werden: Stress erzeugt freie Radikale im Körper. Dann sind vermehrt antioxidative Stoffe notwendig, um sie abzufangen.
Ist das nicht der Fall, beschleunigen freie Radikale die Alterung, schädigen das Erbgut und fördern Entzündungen. Das wiederum hat psychische Folgen wie Depressionen. Antientzündliche Substanzen sind daher sinnvoll. Auch kann die Psyche über den Darm reguliert werden. Es kommen deshalb Stoffe zur Anwendung, die die Darmflora regulieren.
Besonders bewährt haben sich:
- B-Vitamine stabilisieren das Nervenkostüm.
- Magnesium senkt die Ausschüttung von Stresshormonen.
- Vitamin D verbessert die Stimmungslage.
- Antioxidantien fangen freie Radikale bei Stress ab.
- Omega-3-Fettsäuren bekämpfen das Stimmungstief durch Dämpfung von Entzündungen.
- L-Theanin und L-Tryptophan könnten Stress reduzieren.
- Rosenwurz und Taigawurzel sind pflanzliche Stresssenker.
- Probiotika stärken über einen gesunden Darm.
Tipp
Eine gesunde Lebensführung ergänzt die Mikronährstofftherapie. Halten Sie sich an Ruhepausen und schlafen Sie ausreichend. Vermeiden Sie belastende Genussstoffe (Zucker, Fett) und ernähren Sie sich gesund. Essen Sie nicht übermäßig viel Fleisch und achten Sie auf eine Pflanzenkost. Entspannungsübungen helfen Ihnen dabei, schneller aus der Stressspirale auszusteigen.
B-Vitamine für starke Nerven
Wirkweise von B-Vitaminen
Die Vitamine B1, B2, B6, B12 und Folsäure sind für gesunde Nerven unverzichtbar. Stress erhöht den Bedarf. Ist man nicht ausreichend versorgt, zeigt sich das unter anderem durch eine verminderte Stressresistenz und Abgeschlagenheit. B-Vitamine braucht man für die Produktion von Glücks-, Stress- und Aktivitätshormonen (Serotonin, Noradrenalin, Dopamin).
Außerdem werden B-Vitamine zum Abbau von Homocystein benötigt. Hohe Homocysteinwerte stehen in Verbindung mit Erkrankungen, wie Depressionen: Eine Beobachtungsstudie zeigt, dass Menschen mit niedrigen Werten weniger depressiv verstimmt sind.
Die gezielte Einnahme von B-Vitaminen hat in Studien die Stimmungslage verbessert und vor Stress geschützt. Das belegt eine Übersichtsarbeit. Eine kleine hochwertige Studie zeigt außerdem, dass B-Vitamine Entzündungen, oxidativen Stress und Homocysteinwerte senkten und die Energieversorgung ankurbelten. Das ist sehr wichtig, weil Entzündungen die Stimmung drücken.
Zusammenfassend gilt: Das Nervensystem braucht B-Vitamine. Eine ausreichende Versorgung ist bei Stress und zum Nervenschutz notwendig. Auch Stress reduzierende Effekte sind denkbar – vor allem auch in Kombination mit anderen Mikronährstoffen wie Vitamin C, Zink, Calcium und Magnesium. Die Einnahme von B-Vitaminen kann daher in jedem Fall einen Versuch wert sein, bevor andere Maßnahmen oder nebenwirkungsreiche Medikamente eingesetzt werden.
B-Vitamine: Dosierung und Einnahmeempfehlung
Mikronährstoff-Experten empfehlen bei Stress ein niedrig dosiertes Kombinationspräparat mit B-Vitaminen. Einzelne B-Vitamine zeigten in Studien hingegen keine Wirkung. Täglich sinnvoll sind:
- 5 bis 10 Milligramm Vitamin B1
- 5 bis 8 Milligramm Vitamin B2
- 2 bis 5 Milligramm Vitamin B6
- 15 bis 25 Mikrogramm Vitamin B12 (als Methylcobalamin)
- 200 bis 400 Mikrogramm Folsäure (als direkt verfügbare 5-MTHF)
B-Vitamine sollten zusammen zu einer Mahlzeit eingenommen werden – so verbessert sich die Verträglichkeit.
Tipp
Gut geeignet sind Folsäurepräparate, die das B-Vitamin in seiner aktiven Form, als 5-Methyltetrahydrofolat (5-MTHF), enthalten. Mehr als die Hälfte der Menschen weisen einen Gendefekt auf und können Folsäure nicht richtig verwerten. Durch die Einnahme dieser Form wird der Gendefekt umgangen.
B-Vitamine und Homocystein im Labor bestimmen lassen
Bei chronischem Stress empfiehlt es sich, Risikofaktoren wie hohe Homocysteinspiegel sowie einen Folsäure- und Vitamin-B12-Mangel auszuschließen. Daher ist eine Blutkontrolle ratsam.
Für den Homocysteinspiegel gibt es Standardtests. Die Werte sollten unter 10 Mikromol pro Liter liegen. Den Folsäurestatus kann man direkt in den roten Blutkörperchen (Erythrozyten) messen. Er liegt normalerweise zwischen 250 bis 400 Mikrogramm pro Liter. Bei Vitamin B12 sollte Holotranscobalamin (HoloTC) gemessen werden. Diese Messung ist genauer. Normale Werte im Serum liegen über 54 Pikomol pro Liter.
B-Vitamine: zu beachten in der Schwangerschaft und Stillzeit und bei Erkrankungen
Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte die Einnahme von höher dosierten B-Vitaminen nur bei einem Mangel erfolgen. Daher wird die Rücksprache mit dem Arzt empfohlen.
Eine gute Folsäureversorgung kann vor Krebs schützen. Unter bestimmten Bedingungen kann dauerhaft hoch dosierte Folsäure jedoch auch das Fortschreiten von Darm- und Prostatakrebs begünstigen oder bei Krebsvorstufen die Entwicklung von Krebs fördern. Daher sollte bei Krebs die Ergänzung von Folsäure über 200 Mikrogramm pro Tag mit dem Arzt abgesprochen sein. Eine Rücksprache gilt bei Krebs auch für Vitamin B12.
Folsäure vermindert die Wirkung einiger Antibiotika. Dazu gehören die Wirkstoffe Trimethoprim (Infectotrimet®), Proguanil (Paludrine®) und Pyrimethamin (Daraprim®).
Magnesium bremst die Ausschüttung von Stresshormonen
Wirkweise von Magnesium
Magnesium vermindert die Freisetzung von Stresshormonen (wie Adrenalin) und wirkt stressdämpfend. Werden Stresshormone ausgeschüttet, führt dies zu einer höheren Ausscheidung von Magnesium über den Urin. Die Magnesiumwerte im Blut nehmen ab. Niedrige Magnesiumwerte wiederum fördern die Ausschüttung von Stresshormonen. Ein Teufelskreis beginnt. Wie eine Beobachtungsstudie zeigt, hatten Frauen mit niedrigen Magnesiumwerten auch eine gesteigerte Stresswahrnehmung. Darüber hinaus unterstützt Magnesium den Energiestoffwechsel. Das ist wichtig, wenn es neben Stress zu Müdigkeit und Erschöpfung kommt.
Die Einnahme von Magnesium wurde erfolgreich bei Problemen getestet, die mit Stress in Verbindung stehen – dazu gehören Angst, Schlaflosigkeit und Spannungskopfschmerzen. Einer Übersichtsarbeit zu Folge könnte Magnesium angstlösende Wirkungen haben. In einer kleinen hochwertigen Studie verbesserte Magnesium außerdem die Schlafqualität. Dabei senkte es die Konzentration des Stresshormons Cortisol. Auch Kopfschmerzen lassen sich durch Magnesium lindern.
Fazit: Dauerhafter Stress führt zu einem Magnesiummangel und dieser zu verminderter Stressresistenz. Magnesium könnte nicht nur die Stressresistenz erhöhen, sondern auch Beschwerden bei Stress verbessern. Daneben sind weitere stressrelevante Funktionen bekannt: Magnesium senkt den Blutdruck leicht und entspannt die Muskeln. Bei Stress ist die Einnahme von Magnesium daher sinnvoll.
Magnesium: Dosierung und Einnahmeempfehlung
Mikronährstoff-Experten empfehlen bei häufigem Stress die tägliche Einnahme von 150 bis 250 Milligramm Magnesium. Nehmen Sie Magnesium zusammen mit etwas Flüssigkeit zu einer Mahlzeit ein: Eiweiße fördern die Aufnahme im Darm.
Tipp
Es kann empfehlenswert sein, Magnesium zusammen mit anderen Mineralstoffen wie Zink einzunehmen. Zink wird für die Produktion von Botenstoffen gebraucht. Ein Mangel könnte die Anfälligkeit für Depressionen erhöhen.
Magnesiumspiegel im Labor bestimmen lassen
Bei chronischem Stress kann die Bestimmung der Magnesiumversorgung sinnvoll sein. Um einen Mangel festzustellen, wird im Labor der Magnesiumspiegel im Vollblut bestimmt. Vollblut enthält neben dem Blutserum alle roten Blutzellen. Magnesium kommt überwiegend in den roten Blutzellen vor. Der normale Magnesiumwert im Vollblut liegt zwischen 1,38 und 1,50 Millimol pro Liter.
Magnesium: zu beachten bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme
Bei Nierenerkrankungen sollte Magnesium nicht zusätzlich über Präparate eingenommen werden. Magnesium kann bei vorbelasteten Nieren weniger gut ausgeschieden werden.
Magnesium kann die Wirkung bestimmter Medikamente abschwächen. Dazu zählen Medikamente bei Osteoporose (Bisphosphonate wie Fosamax®, Tevanate®) und Antibiotika wie Doxycyclin (zum Beispiel Supracyclin®, Vibramycin®). Halten Sie deshalb einen mindestens zweistündigen Einnahmeabstand ein.
Vitamin D verbessert die Stimmung
Wirkweise von Vitamin D
Vitamin D beeinflusst die Stimmung und somit auch die Stressresistenz: Ausgeglichene und gut gelaunte Menschen können mit Stress besser umgehen. Vitamin D wird bei ausreichend Sonnenlicht in der Haut produziert. Im Winter funktioniert das nicht, da die Sonnenstrahlung zu schwach ist. Einige Menschen entwickeln in der dunklen Jahreszeit eine Winterdepression. Vermutlich beeinflusst Vitamin D die Herstellung bestimmter Botenstoffe, die bei Depressionen eine Rolle spielen.
Beobachtungsstudien zeigen: Niedrige Vitamin-D-Blutwerte stehen mit Angstgefühlen, depressiver Verstimmung und verminderter geistiger Leistung in Verbindung. Auch gibt es viele positive Ergebnisse zum Einsatz von Vitamin D für eine bessere Stimmung. Vor allem ältere Menschen scheinen davon zu profitieren, wie eine hochwertig Studie zeigt. Auch vor negativer Stimmung im Rahmen des prämenstruellen Syndroms (PMS) könnte Vitamin D schützen.
Insgesamt gibt es etliche vielversprechende Studienergebnisse zur stimmungsaufhellenden Wirkung von Vitamin D. Nicht alle Studien sind von guter Qualität, weshalb noch weitere notwendig sind – gerade im Zusammenhang mit Stress. Ein Mangel an Vitamin D sollte aber in jedem Fall ausgeglichen werden, denn er ist bei uns sehr häufig.
Vitamin D: Dosierung und Einnahmeempfehlung
Mikronährstoff-Experten empfehlen bei Stress die tägliche Einnahme von 1.000 bis 2.000 Internationalen Einheiten Vitamin D. Dies sind allerdings nur Richtwerte. Im Idealfall wird die Dosierung individuell an die Versorgung angepasst. Bei einem Vitamin-D-Mangel sind meist für einen gewissen Zeitraum höhere Dosierungen nötig.
Da es sich bei Vitamin D um ein fettlösliches Vitamin handelt, sollte es zum Essen eingenommen werden – so wird die Aufnahme gefördert.
Vitamin D im Labor bestimmen lassen
Der Vitamin-D-Spiegel wird bestenfalls zweimal im Jahr kontrolliert, zum Beispiel im Frühling und Herbst. Hierfür wird im Labor die Transportform 25(OH)-Vitamin D (Calcidiol) bestimmt. Optimalerweise sollte der Vitamin-D-Spiegel zwischen 40 und 60 Nanogramm pro Milliliter Blutserum liegen. Das Blutserum ist der flüssige Teil des Blutes ohne Zellen.
Vitamin D: zu beachten bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme
Personen mit Nierenerkrankungen sollten Vitamin D nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt einnehmen: Sie haben einen gestörten Mineralstoffhaushalt und manchmal zu hohe Calciumspiegel. Da Vitamin D die Calciumaufnahme im Darm steigert, können die Spiegel im Blut zu stark ansteigen. Auch Personen mit calciumhaltigen Nierensteinen sollten vorher mit dem Arzt sprechen.
Bei der entzündlichen Bindegewebserkrankung Sarkoidose (Morbus Boeck) sollte Vitamin D nicht ohne ärztliche Kontrolle eingenommen werden. Auch sie haben häufig hohe Calciumspiegel im Blut, die unter Vitamin-D-Einnahme weiter steigen könnten.
Entwässerungsmittel (Diuretika) aus der Gruppe der Thiazide senken die Ausscheidung von Calcium – der Calciumspiegel im Blut ist erhöht. Da auch Vitamin D den Calciumspiegel hochtreibt, darf Vitamin D nur mit Thiaziden eingenommen werden, wenn der Calciumspiegel regelmäßig überprüft wird. Dies betrifft die Wirkstoffe Hydrochlorothiazid (Esidrix®), Xipamid (Aquaphor®) und Indapamid (Natrilix®).
Antioxidantien lindern oxidativen Stress
Wirkweise von Antioxidantien
Stress, Entzündungen und oxidativer Stress befeuern sich wechselseitig: Herrschen im Nervensystem oxidativer Stress und Entzündungen, sinkt die Stressresistenz. Stress wiederum führt zu einer Erhöhung von oxidativem Stress – ein Teufelskreis. Antioxidantien fangen freie Radikale ab, dies sind die Verursacher von oxidativem Stress. Zu den Antioxidantien gehören Vitamine und Pflanzenstoffe. Sie können deshalb zur Stressvermeidung sehr wichtig sein: Eine Tierstudie zeigt, dass Vitamin C und E die Belastung mit Stresshormonen senken. Auch Carotinoide wie Lutein und Zeaxanthin wirken im Tierversuch angstlösend.
Beobachtungsstudien verdeutlichen die Zusammenhänge bei Menschen: Bei beruflichem Stress sowie bei Arbeit in den Abend- und Nachtstunden wurde vermehrt oxidativer Stress gemessen. Menschen, die regelmäßig Antioxidantien-reiches Obst und Gemüse essen, scheinen weniger unter Stress zu leiden. Demgegenüber empfinden Menschen, die sich weniger gesund ernähren und viel Fast Food essen, mehr Stress.
Auch durch die gezielte Einnahme von Antioxidantien wurden günstige Effekte erzielt; dazu gibt es verschiedene Studien: Hoch dosiertes Vitamin C könnte Angstgefühle und einen erhöhten Blutdruck senken – so die Ergebnisse einer Übersichtsarbeit . Auch kommen Forscher in einer kleinen hochwertigen Studie zu ähnlichen Ergebnissen. Eine hochwertige Studie zeigt außerdem, dass die Einnahme von Lutein, Zeaxanthin und Meso-Zeaxanthin bei Stress hilft: Stresshormone nahmen ab und die emotionale sowie körperliche Gesundheit verbesserte sich.
Fazit: Das Gehirn produziert bei Stress vermehrt oxidativen Stress und ist dabei auf eine stetige Entsorgung von freien Radikalen angewiesen. Antioxidantien dürfen daher nicht fehlen. Sie könnten Stress und Ängstlichkeit reduzieren oder eine stressbedingte Blutdrucksteigerung abmildern.
Antioxidantien: Dosierung und Einnahmeempfehlung
Experten der Mikronährstoffmedizin empfehlen bei Stress ein niedrig dosiertes Kombinationspräparat. Folgende Dosierungen an Antioxidantien sind sinnvoll:
- 100 bis 200 Milligramm Vitamin C
- 15 bis 25 Milligramm Vitamin E
- 2 bis 5 Milligramm Carotinoide (Astaxanthin, Beta-Carotin, Lutein, Zeaxanthin)
Nehmen Sie Antioxidantien zur besseren Verträglichkeit und Aufnahme zum Essen ein.
Tipp
Es gibt neben antioxidativen Vitaminen und Carotinoiden auch viele antioxidative Pflanzenstoffe, die sich bei Stress positiv auswirken können. Zum Beispiel Ginseng, Polyphenole wie Curcumin, Resveratrol und Flavonoide.
Antioxidantien: zu beachten bei Tabakkonsum und Erkrankungen
Die regelmäßige Einnahme von hoch dosiertem Beta-Carotin (über 5 Milligramm) und hoch dosiertem Vitamin E (über 50 Milligramm) könnte das Lungenkrebsrisiko von Rauchern und alkoholkranken Personen erhöhen. Auch Menschen, die lange Zeit Umgang mit Asbest hatten, sind betroffen.
Patienten mit schweren Leberschädigungen und schweren Nierenkrankheiten sollten auf die Einnahme von Beta-Carotin verzichten.
Omega-3-Fettsäuren bremsen Entzündungen
Wirkweise von Omega-3-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren wirken antientzündlich und schützen die Nerven. Außerdem beeinflussen sie Botenstoffe im Nervensystem und die Kommunikation zwischen den Zellen. Vor allem Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) sind Bestandteile von Zellmembranen. Eine ungünstige Zusammensetzung der Fettsäuren in Zellmembranen wurden bei Menschen mit psychischen Störungen gefunden. Eine optimale Versorgung mit EPA und DHA scheint hingegen für die psychische Gesundheit sehr wichtig zu sein und somit auch für eine gute Stressresistenz.
Um mit Stress gut umgehen zu können, ist außerdem erholsamer Schlaf notwendig. Die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren kann diesen fördern: Eine hochwertige Studie zeigt, dass 600 Milligramm DHA täglich dafür sorgten, dass die Teilnehmer circa eine Stunde länger schliefen und seltener aufwachten.
Studienübersichten liefern noch weitere Ergebnisse:
- Stresshormone: Omega-3-Fettsäuren senkten Stresshormonwerte (Cortisol) und Ängstlichkeit.
- Wohlbefinden: Die Einnahme von AlphaLinolensäure (Vorstufe von EPA und DHA) zusammen mit der Omega-6-Fettsäure Linolsäure verbesserte den Appetit, die Stimmung, die Konzentration, den Schlaf und reduzierte die Müdigkeit der Studienteilnehmer.
Insgesamt gibt es viele positive Studien zur Wirkung von Omega-3-Fettsäuren auf die Psyche. Die Daten sind aber nicht einheitlich, es werden noch weitere hochwertige Studien benötigt. Besonders bei schlechter Omega-3-Versorgung ist die Einnahme von EPA und DHA aber auf alle Fälle einen Versuch wert.
Omega-3-Fettsäuren: Dosierung und Einnahmeempfehlung
Mikronährstoff-Experten empfehlen bei Stress die Einnahme von täglich 1.000 bis 2.000 Milligramm Omega-3-Fettsäuren mit einem hohen EPA-Anteil. EPA kommt vor allem in Fisch- oder Algenöl vor. Nehmen Sie Omega-3-Präparate zu einer Hauptmahlzeit ein: Es wird Fett benötigt, damit die Fettsäuren optimal aufgenommen werden.
Tipp
Besonders bei Fischöl-Präparaten ist es wichtig, auf eine gute Qualität zu achten: Schadstoffe können dazu führen, dass Omega-3-Fettsäuren zerstört werden und die Körperzellen schädigen. Kaufen Sie daher nur gereinigte Fischölkapseln oder Algenöl. Algenöl enthält von Natur aus weniger Schadstoffe.
Omega-3-Index: Laboruntersuchungen
Omega-3-Fettsäuren können im Blut durch den Omega-3-Index erfasst werden. Dabei wird der Anteil an EPA und DHA in den roten Blutzellen (Erythrozyten) gemessen. Der Omega-3-Index wird in Prozent angegeben und sollte optimalerweise über 8 liegen.
Omega-3-Fettsäuren: zu beachten bei Erkrankungen, vor Operationen und bei Medikamenteneinnahme
Bei akuten Lebererkrankungen, einer akuten Bauchspeicheldrüsen- oder Gallenblasenentzündung sollten Omega-3-Fettsäuren nicht eingenommen werden.
Omega-3-Fettsäuren können blutverdünnend wirken. Wenn Sie eine Blutgerinnungsstörung haben, klären sie die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren mit Ihrem Arzt ab. Auch kann es notwendig sein, Omega-3-Fettsäuren zwei Wochen vor einer Operation abzusetzen.
Omega-3-Fettsäuren können ab 1.000 Milligramm täglich die Wirkung von Blutgerinnungshemmern verstärken. Beispiele sind Phenprocoumon (Marcumar®), Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin®) oder Heparin (Clexane®). Besprechen Sie daher die Einnahme mit Ihrem Arzt: Er kann zum Beispiel die Blutgerinnungszeit kontrollieren und die Dosis der Medikamente senken, wenn nötig.
Entspannende Aminosäuren: L-Theanin und L-Tryptophan
Wirkweise von L-Theanin und L-Tryptophan
L-Theanin steckt vor allem in grünem Tee. Wegen seiner beruhigenden Wirkung kommt es bei Stress infrage. Vermutlich ist die Wirkung darauf zurückzuführen, dass L-Theanin die Konzentration von Stresshormonen senkt und die Nervenaktivität beruhigt.
Auch L-Tryptophan ist für das Wohlbefinden wichtig: Es ist Vorstufe des „Glückshormons“ Serotonin. Bei depressiven Personen haben Forscher eine Entgleisung des Tryptophan-Stoffwechsels festgestellt, die oft durch „stille“ Entzündungen verursacht wird. Der Körper braucht L-Tryptophan außerdem für einen gesunden Schlaf. Das ist bei Stress zur Regeneration besonders wichtig.
Zwei Übersichtsarbeiten zeigen, dass L-Theanin in stressigen Situationen helfen kann. Die Einnahme senkte Stress sowie Angstgefühle. Möglicherweise hilft Teetrinken auch, sich besser zu erholen: Der sechswöchige Konsum führte in einer Vorstudie zu geringeren Cortisol-Spiegeln und einer besseren Entspannung. Dafür wird unter anderem L-Theanin verantwortlich gemacht.
L-Tryptophan verbesserte die Schlafqualität bei stressempfindlichen Menschen. Das zeigt eine vorläufige Studie. Tryptophan hat außerdem angstlösende und stimmungsaufhellende Effekte, so das Ergebnis einer weiteren Vorstudie. Es zeichnet sich aber ab, dass eher Menschen mit bestimmten Genvarianten des Serotonin-Transporters profitieren. Diese Teilnehmer waren besonders verletzlich und neigten zu Verhaltensstörungen.
Fazit: Erste Studien zeigen, dass L-Theanin sehr wahrscheinlich Stress lindern kann. Auch für L-Tryptophan wird eine positive Wirkung vermutet. Hochwertige Studien müssen aber noch folgen, um dies zu bestätigen.
L-Theanin und L-Tryptophan: Dosierung und Einnahmeempfehlung
Bei Stress empfehlen Mikronährstoff-Experten die Einnahme von täglich 200 Milligramm L-Theanin und 500 bis 1.000 Milligramm L-Tryptophan. Die Einnahme sollte idealerweise zwischen den Mahlzeiten erfolgen. Für L-Tryptophan ist ein Abstand von etwa zwei Stunden zu einer kohlenhydrathaltigen Mahlzeit ideal. So ist der Insulinspiegel noch leicht erhöht und L-Tryptophan gelangt leichter ins Gehirn. Alternativ sind kohlenhydratreiche Getränke geeignet. Achtung: Die Kombination von L-Theanin mit Koffein aus Kaffee oder Tee kann die Wirkung abschwächen.
Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass hoch dosiertes L-Theanin die Fähigkeiten stört, ein Auto zu fahren oder Maschinen zu bedienen. Für 200 Milligramm L-Theanin pro Tag wurde dies jedoch nicht nachgewiesen.
Info
Neue Erkenntnisse zeigen, dass es oft nicht ausreicht, L-Tryptophan allein zu ergänzen. Weitere Maßnahmen sind sehr wahrscheinlich notwendig, um den Tryptophanstoffwechsel günstig zu beeinflussen.
Generell gelangt nur eine geringe Menge an L-Tryptophan ins Gehirn. Es wird im Darm und im Körper rasch abgebaut. Der Abbau wird unter anderem durch Entzündungen und eine ungünstige Darmflora verstärkt. Deshalb ist es wichtig, auch die Darmflora zu fördern und „stille“ Entzündungen mit einer antientzündlichen Ernährung zu behandeln (zum Beispiel mit Omega-3-Fettsäuren wie EPA).
Zudem sollte L-Tryptophan mit Substanzen kombiniert werden, die im Tryptophanstoffwechsel wichtig sind. Dazu gehören: Vitamine (Vitamin C, E, B-Vitamine), Mineralstoffe (Magnesium, Zink, Kupfer) und Pflanzenstoffe (wie Resveratrol. Regelmäßige Bewegung wirkt sich ebenfalls günstig aus.
L-Tryptophan und L-Theanin: zu beachten in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Erkrankungen und Medikamenten
Zur Anwendung von L-Tryptophan und L-Theanin in der Schwangerschaft und Stillzeit liegen keine ausreichenden Daten vor. Sicherheitshalber wird deshalb davon abgeraten.
Personen mit Leber- oder Nierenerkrankungen sollten kein zusätzliches Tryptophan einnehmen. Sie können Tryptophan nicht richtig verstoffwechseln und ausscheiden.
Aufgrund der blutdrucksenkenden Wirkung von L-Tryptophan und L-Theanin, sollten Personen mit niedrigem Blutdruck und Bluthochdruck die Einnahme mit dem Arzt besprechen. Werden Bluthochdruck-Medikamenten eingenommen, muss die Blutdruckeinstellung überprüft werden.
Bei chronischen Infektionen und Entzündungen sollte man ebenfalls ohne ärztlichen Rat kein L-Tryptophan einnehmen. Das gilt auch bei Allergien, Asthma und Immunsuppression. Ärztlichen Rat sollte man außerdem bei Stoffwechselerkrankungen (Diabetes) und Nervenerkrankungen einholen.
In Verbindung mit bestimmten Antidepressiva (Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer) kann die Einnahme von L-Tryptophan zu einem Serotonin-Syndrom führen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie Medikamente gegen Depressionen wie Fluoxetin (Fluxet®) oder Mirtazapin (Remergil®) einnehmen. Darüber hinaus sind Wechselwirkungen mit weiteren Stoffen möglich. Lesen Sie im Text zu Tryptophan nach.
L-Theanin könnte die Wirkung von Alkohol und nervenwirksamen Medikamenten verstärken. Wenn Sie Medikamente gegen psychische Störungen oder Nervenerkrankungen einnehmen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Das gilt vermutlich für Benzodiazepine (zum Beispiel Diazepam wie Valium® oder Bromazepam wie Lexotanil®), Barbiturate (zum Beispiel Phenobarbital wie Luminal®) und Ähnliche.
Möglicherweise verstärkt L-Theanin die Wirkung bestimmter Krebsmedikamente mit den Wirkstoffen Doxorubicin und Andriamycin (wie Adriblastin®, Adrimedac®). Eine Einnahme sollte man mit dem Arzt besprechen.
Rosenwurz und Taigawurzel steigern die Stressresistenz
Wirkweise von Rosenwurz und Taigawurzel
Rosenwurz (Rhodiola rosea) ist in der traditionellen Medizin als Adaptogen bekannt. Das ist ein Stoff, der dem Körper hilft, sich besser an stressige Situationen anzupassen. Rosenwurz bremst die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol. Darüber hinaus wird eine antidepressive und angstlösende Wirkung vermutet. Auch die Inhaltstoffe aus Taigawurzel (sibirischer Ginseng) steigern vermutlich die Stressresistenz und können die geistige Leistung verbessern. Taigawurzel kommt ebenfalls in der traditionellen Medizin zum Einsatz.
Es liegen schon erste Studien vor: Eine Vorstudie zeigt, dass Rosenwurz-Extrakt bereits nach drei Tagen Stresssymptome lindern konnte. Andere Wissenschaftler stellten in ihrer Vorstudie einen Rückgang von Stress, Ängsten, Wut, Verwirrtheit und Depressionen fest. Zudem könnte Rosenwurz einen Effekt auf die geistige und körperliche Müdigkeit haben. Zu Taigawurzel liegen hingegen weniger Studien vor, aber auch hier deuten erste Daten einen Effekt auf die Stimmung an – zum Beispiel weniger Angstgefühle.
Fazit: Große hochwertige Studien stehen zwar noch aus, eine Wirkung ist jedoch denkbar. Bei häufigem Stress können Rosenwurz und Taigawurzel daher einen Versuch wert sein.
Rosenwurz und Taigawurzel: Dosierung und Einnahmeempfehlung
Bei Stress empfehlen Mikronährstoff-Experten 100 bis 300 Milligramm Rosenwurz-Extrakt pro Tag. Der Extrakt sollte auf einen Rosavingehalt von ein bis zwei Prozent standardisiert sein. Umgerechnet sind dies bei 100 Milligramm Extrakt 1 bis 2 Milligramm Rosavine. Für einen Extrakt aus Taigawurzel beträgt die Dosierung 100 bis 150 Milligramm täglich.
Werden die Extrakte für eine längere Zeit eingenommen, sollte die Dosierung tendenziell niedriger sein (zum Beispiel 50 bis 100 Milligramm). Bei einer höheren Dosierung sollte vorher ein Arzt gefragt werden. Zudem ist bei einer hohen Dosierung eine Kur ratsam: Nach einmonatiger Einnahme erfolgt eine Pause von zwei Wochen.
Für Rosenwurz-Extrakt ist die Aufnahme auf nüchternen Magen wahrscheinlich am besten. Zudem ist es besser, Rosenwurz während der ersten Tageshälfte (morgens oder vormittags) einzunehmen, um Schlafstörungen am Abend zu vermeiden.
Rosenwurz und Taigawurzel: zu beachten in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Erkrankungen und Medikamenten
Schwangere und stillende Mütter sollten keine Präparate mit Rosenwurz und Taigawurzel einnehmen. Es gibt noch keine ausreichenden Daten zur Unbedenklichkeit.
Bei Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes sollte die Einnahme von Taigawurzel mit einem Arzt besprochen werden. Ein Einfluss auf den Blutdruck oder Blutzucker kann nicht ausgeschlossen werden.
Rosenwurz und Taigawurzel können in der Leber Enzyme hemmen, die Medikamente abbauen. Dadurch ist es möglich, dass die Extrakte grundsätzlich den Abbau von Medikamenten verlangsamen und deren Wirkung verstärken. Sie sollten deshalb nicht zusammen mit Medikamenten eingenommen werden. Für Taigawurzel sind vor allem Wechselwirkungen mit folgenden Medikamenten möglich:
- Blutverdünner wie Acetylsalicylsäure (Aspirin®) oder Warfarin (Coumadin®)
- ACE-Hemmer wie Captopril (Tensobon®)
- Diabetesmedikamente wie Insulin oder Metformin (Biocos® oder Diabesin®)
Probiotika für eine gesunde Darmflora
Wirkweise von Probiotika
Im Darm leben unzählige Mikroorganismen (vor allem Bakterien), die auf die Gesundheit einwirken. Man bezeichnet sie auch als Darmflora (Mikrobiota). Veränderungen der Darmflora können die Psyche beeinflussen. Umgekehrt kann auch Stress die Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen. Denn: Der Darm ist über die Darm-Hirn-Achse mit dem Gehirn verbunden. Gesundheitsfördernde Bakterien (Probiotika) wie Bifidobakterien und Laktobazillen können gegen Stress helfen, indem sie zum Beispiel die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol bremsen.
Der Einsatz von Probiotika ist in mehreren teils hochwertigen Studien gut untersucht:
- Sie senken Angstgefühle und vermindern Stress.
- Probiotika aktivieren, unter anderem durch einen verringerten Abbau von Tryptophan, den Serotoninstoffwechsel („Glückshormon“).
- Die meisten Studien einer Übersichtsarbeit zeigen positive Ergebnisse auf depressive Symptome.
Sicher ist: Mit Bakterien kann man die Stimmung beeinflussen. Unsicher ist noch, welche Bakterienarten in welchen Mengen dafür besonders gut geeignet sind. Zum Thema Psyche und Darmflora gibt es unzählige Studien. Es wird zunehmend akzeptiert, dass Probiotika das Gehirn beeinflussen und somit auch den Umgang mit Stress verändern. Sie könnten deshalb bei Angst und Stress sehr hilfreich sein.
Probiotika: Dosierung und Einnahmeempfehlung
Mikronährstoff-Experten empfehlen bei Stress die Einnahme von täglich 10 Milliarden koloniebildenden Einheiten Probiotika. In Studien wurden verschiedene Laktobazillen und Bifidobakterien angewendet.
Tipp
Präbiotika (Ballaststoffe) können die Wirkung von Probiotika unterstützen, indem sie die gesundheitsförderlichen Bakterien ernähren. Zu den Präbiotika zählt zum Beispiel resistente Stärke oder resistentes Dextrin.
Probiotika müssen dauerhaft eingenommen werden. Hört man damit auf, lassen auch die Wirkungen nach. Das Problem ist, dass die vorherige Darmflora dann wieder die „Herrschaft“ übernimmt. Probiotische Bakterien sollten idealerweise zum Essen eingenommen werden und in magensaftresistenten Kapseln verpackt sein.
Probiotika: zu beachten bei Erkrankungen
Schwerkranke, frisch Operierte, sehr alte Personen sowie Menschen mit geschwächtem Immunsystem, wie bei einer Chemotherapie, sollten nur in Rücksprache mit dem Arzt Probiotika einnehmen.
Es gibt Bakterienarten, die Histamin im Darm bilden und daher bei Menschen mit Histaminintoleranz Symptome auslösen können. Dazu gehören möglicherweise: Lactobacillus casei, Lactobacillus delbrueckii ssp. bulgaricus, Lactobacillus reuteri, Lactococcus lactis und Enterococcus faecium.
Dosierung auf einen Blick
Empfehlung pro Tag bei Stress | |
---|---|
Vitamine | |
Vitamin B1 | 5 bis 10 Milligramm (mg) |
Vitamin B2 | 5 bis 8 Milligramm |
Vitamin B6 | 2 bis 5 Milligramm |
Vitamin B12 (als Methylcobalamin) | 15 bis 25 Mikrogramm (µg) |
Folsäure (als 5-MTHF) | 200 bis 400 Mikrogramm |
Vitamin D | 1.000 bis 2000 Internationalen Einheiten (IE) |
Vitamin C | 100 bis 200 Milligramm |
Vitamin E | 15 bis 25 Milligramm |
Mineralstoffe | |
Magnesium | 150 bis 250 Milligramm |
Pflanzenstoffe | |
Carotinoide (Beta-Carotin, Lutein, Zeaxanthin) | 2 bis 5 Milligramm |
Rosenwurz-Extrakt | 100 bis 300 Milligramm |
Taigawurzel-Extrakt | 100 bis 150 Milligramm |
Sonstige Stoffe | |
Omega-3-Fettsäuren | 1.000 bis 2.000 Milligramm (mit hohem EPA-Anteil) |
L-Tryptophan | 500 bis 1.000 Milligramm |
L-Theanin | 200 Milligramm |
Probiotika | 10 Milliarden koloniebildende Einheiten (KBE) |
Sinnvolle Laboruntersuchungen auf einen Blick
Sinnvolle Blutuntersuchungen bei Stress | |
---|---|
Normalwerte | |
Magnesium | 1,38 bis 1,50 Millimol pro Liter (mmol/l) |
Vitamin D | 40 bis 60 Nanogramm pro Milliliter (ng/ml) |
Omega-3-Index | über 8 Prozent (%) |
Zusammenfassung
Jeder ist mal gestresst; das ist normal. Manche Menschen können Stress aber weniger gut abwehren. Das ist unter anderem in schwierigen Lebenssituationen der Fall. Doch auch ein Mangel an Mikronährstoffen senkt die Stressresistenz. Deshalb ist eine ausreichende Versorgung wichtig.
Die Mikronährstoffmedizin kann den Bedarf decken und Stress vermindern. B-Vitamine werden für gesunde Nerven gebraucht. Vitamin B1, B2, B12 oder Folsäure stärken die Stressresistenz. Magnesium könnte Angst lösen, Schlaf fördern und Stresshormone senken. Auch Vitamin D sorgt für gute Stimmung. Das ist wichtig, denn ausgeglichene Menschen können mit Stress besser umgehen.
Antioxidantien wie Vitamin C und E, Carotinoide, Pflanzenextrakte und Resveratrol lindern oxidativen Stress – einen möglichen Verursacher von psychischem Stress. Außerdem sind Omega-3-Fettsäuren ratsam. Sie wirken entzündungshemmend und schützen die Nerven. Möglicherweise reduzieren auch die Aminosäuren L-Theanin und L-Tryptophan Stress: L-Theanin wirkt beruhigend, L-Tryptophan wird für die Produktion von Glückshormonen gebraucht. Die in der traditionellen Medizin eingesetzten Pflanzen Rosenwurz und Taigawurzel könnten ebenfalls helfen. Außerdem wirken sich Probiotika günstig auf die Seele aus, weil der Darm über Nerven und Stoffwechselprodukte direkt mit dem Gehirn in Verbindung steht.
Verzeichnis der Studien und Quellen
Abbassi, B. et al. (2012): The effect of magnesium supplementation on primary insomnia in elderly: A double-blind placebo-controlled clinical trial. J Res Med Sci. 2012;17(12):1161‐1169. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3703169/?report=reader, abgerufen am: 06.03.2020.
Agudelo, L.Z. et al. (2014): Skeletal Muscle PGC-1α1 Modulates Kynurenine Metabolism and Mediates Resilience to Stress-Induced Depression. Cell 2014;159(1): 33-45. https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0092867414010496, abgerufen am: 09.03.2020.
Anghelescu, I.-G. et al. (2018): Stress Management and the Role of Rhodiola rosea: A Review. Int J Psychiatry Clin Pract. 2018 Nov;22(4):242-252. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29325481/, abgerufen am: 24.04.2020.
Arushanian, I.B. et al. (2009): Different Effect of Eleuterococcus on Various Psychophysiological Parameters of Healthy Humans Depending on Their Chronotype and the Day Time. Eksp Klin Farmakol. May-Jun 2009;72(3):10-2. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19642585/, abgerufen am: 24.04.2020.
Boyle, N.B. et al. (2017): The Effects of Magnesium Supplementation on Subjective Anxiety and Stress—A Systematic Review. Nutrients. 2017 May; 9(5): 429. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5452159/, abgerufen am: 06.03.2020.
Casado, Á. et al. (2011): Determination of oxidative and occupational stress in palliative care workers. Clin Chem Lab Med. 2011 Mar;49(3):471-7. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21143019, abgerufen am: 09.03.2020.
Conrad, J. Natural Standard. Siberian Ginseng: A Review of the Literature - The research behind this popular adaptogen. Natural Medicine Journal 2012;4(3). https://www.naturalmedicinejournal.com/journal/2012-03/siberian-ginseng-review-literature, abgerufen am: 24.04.2020.
Cropley, M. et al. (2015): The Effects of Rhodiola Rosea L. Extract on Anxiety, Stress, Cognition and Other Mood Symptoms. Phytother Res. 2015 Dec;29(12):1934-9. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26502953/, abgerufen am: 24.04.2020.
De Koning, E. J. et al. (2015): Vitamin D supplementation to prevent depression and poor physical function in older adults: Study protocol of the D-Vitaal study, a randomized placebo-controlled clinical trial. BMC Geriatr. 2015 Nov 19;15: 151. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26585952, abgerufen am: 09.03.2020.
De Oliveira, I.J. et al. (2015): Effects of Oral Vitamin C Supplementation on Anxiety in Students: A Double-Blind, Randomized, Placebo-Controlled Trial. Pak J Biol Sci. 2015 Jan;18(1):11-8. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26353411, abgerufen am: 09.03.2020.
Edwards, D. et al. (2012): Therapeutic Effects and Safety of Rhodiola Rosea Extract WS® 1375 in Subjects With Life-Stress Symptoms--Results of an Open-Label Study. Phytother Res. 2012 Aug;26(8):1220-5. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22228617/, abgerufen am: 24.04.2020.
Evrensel, A. et al. (2020): Immune-Kynurenine Pathways and the Gut Microbiota-Brain Axis in Anxiety Disorders. Adv Exp Med Biol. 2020;1191:155-167. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/32002928, abgerufen am: 09.03.2020.
Farzaei, M.H. et al. (2018): Effect of resveratrol on cognitive and memory performance and mood: A meta-analysis of 225 patients. Pharmacol Res. 2018 Feb;128:338-344. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28844841, abgerufen am: 12.02.2020.
Flanagan, S.D. et al. (2018): The Effects of a Korean Ginseng, GINST15, on Hypo-Pituitary-Adrenal and Oxidative Activity Induced by Intense Work Stress. J Med Food. 2018 Jan;21(1):104-112. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28981384, abgerufen am: 12.02.2020.
Ford, T.C. et al. (2018): The Effect of a High-Dose Vitamin B Multivitamin Supplement on the Relationship between Brain Metabolism and Blood Biomarkers of Oxidative Stress: A Randomized Control Trial. Nutrients. 2018 Dec 1;10(12). pii: E1860. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30513795, abgerufen am: 06.03.2020.
Forsythe, P. et al. (2016): Moody microbes or fecal phrenology: what do we know about the microbiota-gut-brain axis? BMC Med. 2016;14: 58. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27090095, abgerufen am: 09.03.2020.
Gao, J. et al. Impact of the Gut Microbiota on Intestinal Immunity Mediated by Tryptophan Metabolism. Frontiers in Cellular and Infection Microbiology 2018;8: 13. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5808205/, abgerufen am: 09.03.2020.
Gariballa, S. (2011): Testing homocysteine-induced neurotransmitter deficiency, and depression of mood hypothesis in clinical practice. Age Ageing 2011 Nov;40(6):702-5. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21771745, abgerufen am: 11.03.2020.
Giles, G.E. et al. (2017): Caffeine and theanine exert opposite effects on attention under emotional arousal. Canadian Journal of Physiology and Pharmacology, 2017, 95(1): 93-100. https://www.nrcresearchpress.com/doi/10.1139/cjpp-2016-0498?url_ver=Z39.88-2003&rfr_id=ori:rid:crossref.org&rfr_dat=cr_pub%3dwww.ncbi.nlm.nih.gov, abgerufen am: 09.03.2020.
Gostner, J.M. et al. (2020): Tryptophan Metabolism and Related Pathways in Psychoneuroimmunology: The Impact of Nutrition and Lifestyle. Neuropsychobiology 2020;79: 89–99. https://www.karger.com/Article/Fulltext/496293, abgerufen am: 09.03.2020.
Gröber, U. (2011): Mikronährstoffe. Metabolic Tuning – Prävention – Therapie. 3. Aufl. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart.
Higashiyama, A. et al. (2011): Effects of l-theanine on attention and reaction time response. Journal of Functional Foods 2011; 3(3): 171-178. https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1756464611000351, abgerufen am: 23.04.2020.
Hritcu, L. et al. (2017): Antidepressant Flavonoids and Their Relationship with Oxidative Stress. Oxid Med Cell Longev. 2017;2017: 5762172. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5749298/, abgerufen am: 12.02.2020.
Ishaque, S. et al. (2012): Rhodiola Rosea for Physical and Mental Fatigue: A Systematic Review. BMC Complement Altern Med. 2012 May 29;12:70. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22643043/, abgerufen am: 24.04.2020.
Kennedy, D.O. et al. (2010): Effects of high-dose B vitamin complex with vitamin C and minerals on subjective mood and performance in healthy males. Psychopharmacology (Berl). 2010 Jul;211(1):55-68. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20454891, abgerufen am: 16.03.2020.
Lindseth, G. et al. (2015): The effects of dietary tryptophan on affective disorders. Arch Psychiatr Nurs. 2015 Apr;29(2):102-7. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25858202, abgerufen am: 09.03.2020.
Lodhi, G.M. et al. (2014): Effect of ascorbic acid and alpha tocopherol supplementation on acute restraint stress induced changes in testosterone, corticosterone and nor epinephrine levels in male Sprague Dawley rats. J Ayub Med Coll Abbottabad. 2014 Jan-Mar;26(1):7-11. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25358206, abgerufen am: 09.03.2020.
Long, S.J. et al. (2013): Effects of vitamin and mineral supplementation on stress, mild psychiatric symptoms, and mood in nonclinical samples: a meta-analysis. Psychosom Med. 2013 Feb;75(2):144-53. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23362497, abgerufen am: 06.03.2020.
Lopes Sakamoto, S. et al. (2019): Psychotropic effects of L-theanine and its clinical properties: From the management of anxiety and stress to a potential use in schizophrenia. Pharmacol Res. 2019 Sep;147: 104395. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/31412272, abgerufen am: 10.03.2020.
Majewski, M. et al. (2016): Overview of the Role of Vitamins and Minerals on the Kynurenine Pathway in Health and Disease. Journal of Physiology and Pharmacology 2016;67(1): 3-19. https://pdfs.semanticscholar.org/3f30/44ff881bb09e5027d03317a4be9693d1bfce.pdf?_ga=2.237037440.1843474524.1580824214-2145953467.1563204155, abgerufen am: 29.04.2020.
Marotta, F. et al. (2011): Redox balance signalling in occupational stress: modification by nutraceutical intervention. J Biol Regul Homeost Agents. 2011 Apr-Jun;25(2):221-9. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21880211, abgerufen am: 09.03.2020.
Martínez-Cengotitabengoa, M. et al. (2017): Nutritional supplements in depressive disorders. Actas Esp Psiquiatr 2017;45(Suppl. 1):8-15. https://www.actaspsiquiatria.es/repositorio/suplements/19/ENG/19-ENG-947497.pdf, abgerufen am: 09.03.2020.
Matsuoka, Y.J. et al. (2016): Change in blood levels of eicosapentaenoic acid and posttraumatic stress symptom: A secondary analysis of data from a placebo-controlled trial of omega3 supplements. J Affect Disord. 2016 Nov 15;205:289-291. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27552592, abgerufen am: 29.04.2020.
McCabe, D. et al. (2017): The impact of essential fatty acid, B vitamins, vitamin C, magnesium and zinc supplementation on stress levels in women: a systematic review. JBI Database System Rev Implement Rep. 2017 Feb;15(2):402-453. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28178022, abgerufen am: 09.03.2020.
Nasir, M. et al. Trim the fat: the role of omega-3 fatty acids in psychopharmacology. Ther Adv Psychopharmacol. 2019;9: 2045125319869791. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/31489174, abgerufen am: 29.04.2020.
Panossian, A. et al. (2010): Rosenroot (Rhodiola Rosea): Traditional Use, Chemical Composition, Pharmacology and Clinical Efficacy. Phytomedicine. 2010 Jun;17(7):481-93. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20378318/, abgerufen am: 24.04.2020.
Pouteau, E. et al. (2018): Superiority of magnesium and vitamin B6 over magnesium alone on severe stress in healthy adults with low magnesemia: A randomized, single-blind clinical trial. PLoS One. 2018; 13(12): e0208454. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6298677/, abgerufen am: 06.03.2020.
Sciberras, J.N. et al. (2015): The Effect of Turmeric (Curcumin) Supplementation on Cytokine and Inflammatory Marker Responses following 2 hours of Endurance Cycling. Journal of the International Society of Sports Nutrition 2015;12: 2015. https://www.researchgate.net/publication/269764770_The_Effect_of_Turmeric_Curcumin_Supplementation_on_Cytokine_and_Inflammatory_Marker_Responses_following_2_hours_of_Endurance_Cycling, abgerufen am: 14.02.2020.
Steptoe, A. et al. (2007): The effects of tea on psychophysiological stress responsivity and post-stress recovery: a randomised double-blind trial. Psychopharmacology (Berl). 2007 Jan;190(1):81-9. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17013636?dopt=Abstract, abgerufen am: 10.03.2020.
Stough, C. et al. (2011): The effect of 90 day administration of a high dose vitamin B-complex on work stress. Hum Psychopharmacol. 2011 Oct;26(7):470-6. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21905094, abgerufen am: 06.03.2020.
Stringham, N.T. et al. (2017): Supplementation with macular carotenoids reduces psychological stress, serum cortisol, and sub-optimal symptoms of physical and emotional health in young adults. Nutritional Neuroscience 2017;21(4):1-11. https://www.researchgate.net/publication/313777143_Supplementation_with_macular_carotenoids_reduces_psychological_stress_serum_cortisol_and_sub-optimal_symptoms_of_physical_and_emotional_health_in_young_adults, abgerufen am: 09.03.2020.
Tartagni, M. et al. (2016): Vitamin D Supplementation for Premenstrual Syndrome-Related Mood Disorders in Adolescents with Severe Hypovitaminosis D. J Pediatr Adolesc Gynecol. 2016 Aug;29(4):357-61. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26724745, abgerufen am: 09.03.2020.
Unno, K. et al. (2017): Reduced Stress and Improved Sleep Quality Caused by Green Tea Are Associated with a Reduced Caffeine Content. Nutrients 2017;9(7): 777. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5537891/, abgerufen am: 09.03.2020.
Vaziri, F. et al. (2016): A randomized controlled trial of vitamin D supplementation on perinatal depression: in Iranian pregnant mothers. BMC pregnancy and childbirth 2016;16(1): 239. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4992225/, abgerufen am: 06.03.2020.
Wallace, C. J. et al. (2017): The effects of probiotics on depressive symptoms in humans: a systematic review. Ann Gen Psychiatry. 2017 March 7; 16: 18. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5319175/, abgerufen am: 09.03.2020.
Williams, J.A. et al. (2016): Vitamin D levels and perinatal depressive symptoms in women at risk: a secondary analysis of the mothers, omega-3, and mental health study. BMC pregnancy and childbirth 2016;16(1): 203. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4971719/, abgerufen am: 06.03.2020.
Williams, J.L. et al. (2020): The Effects of Green Tea Amino Acid L-Theanine Consumption on the Ability to Manage Stress and Anxiety Levels: a Systematic Review. Plant Foods Hum Nutr. 2020 Mar;75(1):12-23. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/31758301, abgerufen am: 10.03.2020.
Yablon, L.A. et al. (2011): Magnesium in headache. Magnesium in the Central Nervous System [Internet]. Adelaide (AU): University of Adelaide Press; 2011. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29920023, abgerufen am: 06.03.2020.
Zhu, S. et al. (2020): The progress of gut microbiome research related to brain disorders. Journal of Neuroinflammationvolume 2020;17: Article number: 25. https://jneuroinflammation.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12974-020-1705-z, abgerufen am: 17.03.2020.