Sekundäre Pflanzenstoffe
Wie jeder weiß, sind Obst und Gemüse sehr gesund. Dass unter anderem die darin enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe dafür verantwortlich sind, ist hingegen weniger bekannt. Erfahren Sie mehr über die gesundheitsfördernden Wirkungen der sekundären Pflanzenstoffe und wie man mit ihnen verschiedenen Erkrankungen entgegenwirken kann. Zudem spielt es eine Rolle, wie man sekundäre Pflanzenstoffe richtig dosiert und wie man sie ergänzt. Weitere allgemeine Informationen über sekundäre Pflanzenstoffe finden Sie hier.
Sekundäre Pflanzenstoffe: Definition und Wirkungen
Sekundäre Pflanzenstoffe sind Substanzen aus Pflanzen, die für den Menschen zwar nicht lebensnotwendig sind, aber viele gesundheitsfördernde Eigenschaften haben. Die positiven Wirkungen der sekundären Pflanzenstoffe sind dabei sehr vielfältig: Sie können Blutgefäße erweitern, was zu einer Senkung des Blutdrucks führt. Darüber hinaus reduzieren sie Blutfette wie Cholesterin. Dadurch leisten sekundäre Pflanzenstoffe einen wichtigen Beitrag zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall.
Doch das ist nicht alles: Den wertvollen Pflanzenstoffen werden auch entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften zugesprochen. Zudem schützen sie vor oxidativem Stress. Dieser entsteht durch freie Sauerstoffradikale, die die Körperzellen schädigen. Bestimmte Pflanzenstoffe wirken auch auf das Nervensystem und fördern zum Beispiel die Konzentration und einen erholsamen Schlaf. Eine Ernährung reich an sekundären Pflanzenstoffen steht sogar mit einem geringeren Risiko für bestimmte Krebserkrankungen in Verbindung.
Welche sekundären Pflanzenstoffe gibt es?
Es gibt unzählige sekundäre Pflanzenstoffe. In unserer Nahrung kommt davon nur ein Bruchteil vor: Trotzdem sind das noch etwa 5.000 bis 10.000 Substanzen. Diese sind in ihrem Aufbau und den Eigenschaften sehr unterschiedlich. Deshalb werden sie in verschiedene Gruppen unterteilt. Zum Beispiel: Flavonoide, Carotinoide und Phytoöstrogene.
Flavonoideund Carotinoide geben den Pflanzen ihre typischen Farben. Sie stecken vor allem in Obst- und Gemüsesorten wie Beeren, Auberginen, aber auch in grünem Tee (Flavonoide) sowie in Karotten, Kürbis und Tomaten (Carotinoide). Phytoöstrogene dagegen sind „Hormone der Pflanze“. Sie wirken ähnlich wie das weibliche Sexualhormon Östrogen und können daher zum Beispiel bei Wechseljahresbeschwerden helfen. Phytoöstrogene sind unter anderem in Soja (Soja-Isoflavone) und anderen Hülsenfrüchten enthalten.
Auf eine ausreichende Zufuhr achten
Um reichlich sekundäre Pflanzenstoffe aufzunehmen, ist es ratsam, regelmäßig Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukte, Nüsse und Hülsenfrüchte auf den Speiseplan zu setzen. Das entspricht auch der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Der gezielte Einsatz der Mikronährstoffmedizin kann eine optimale Versorgung unterstützen, da in der Praxis oft zu wenig Obst und Gemüse gegessen wird.