Fette und Fettsäuren
Fette erfüllen viele Aufgaben im Körper. Fehlen bestimmte Fette und Fettsäuren – oder sind andere im Übermaß vorhanden – kann das verschiedene Krankheiten begünstigen. Wer weiß, welche Wirkungen Fette haben, kann sie richtig einsetzen. Erfahren Sie auf VitaminDoctor, welche Fette und Fettsäuren man am besten nutzt, um Erkrankungen gezielt vorzubeugen oder zu lindern. Mehr Grundlagenwissen zu Fetten lesen Sie hier.
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Wozu braucht man Fette?
Fette sind wichtige Trägerstoffe für Geschmack und Aroma. Sie sind aus dem Essen nicht wegzudenken. Der Körper hat eine Vorliebe für fettige Speisen entwickelt, versprechen sie ihm doch viel Energie. Doch hat sich in den letzten 100 Jahren bei unserer Ernährung viel geändert. Wir sind mit Fett überversorgt. Es findet daher ein Umdenken statt. So unterscheiden wir heute zwischen wertvollen und wertlosen Fetten. Inzwischen nutzen wir die wertvollen Fette sogar ganz gezielt für die Gesundheit und zur Behandlung von Erkrankungen.
Fette und Fettsäuren spielen im Körper eine wichtige Rolle. Sie liefern Energie, dienen als Reserve- und Baustoff sowie als Kälteisolator und Stoßdämpfer. Der Körper kann viele Fette selbst herstellen, andere muss er aufnehmen. Diese Fette sind daher lebenswichtig: Sie gehören zu den guten essenziellen Fetten.
Woran erkennt man gute Fette?
Welche Fette gut und welche schlecht sind, hängt davon ab, wie sie aufgebaut sind. Der Körper kann nicht alle Strukturen selbst herstellen. Entscheidend ist der chemische Aufbau – nämlich die Anzahl und Lage der Doppelbindungen.
Fette ohne Doppelbindung nennt man gesättigte Fette; solche mit einer Doppelbindung einfach ungesättigte Fettsäuren. Gesättigte und einfach ungesättigte Fettsäuren im Übermaß belasten den Körper. Sie fördern Übergewicht, Stoffwechsel- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Anders sieht es bei mehrfach ungesättigten Fettsäuren aus (mehrere Doppelbindungen). Sie sind für den Körper und den Stoffwechsel sehr wichtig. Man erkennt sie an der öligen Eigenschaft: Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind nicht fest wie Butter oder Bratfett, es sind vielmehr flüssige Öle.
Faustregel: Die gesättigten Fettsäuren kommen in der modernen Ernährung zu häufig vor. Es fehlen aber oft die hochwertigen ungesättigten Fettsäuren, wie Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren.
Omega-3-Fettsäuren: die richtigen Quellen finden
Die wichtigste der ungesättigten Fettsäuren sind die Omega-3-Fettsäuren. Daraus bildet der Körper besondere Stoffe, die Entzündungen dämpfen und aktiv beenden. Das macht sich die Mikronährstoffmedizin vor allem bei Erkrankungen zunutze, die mit Entzündungen in Zusammenhang stehen – zum Beispiel bei Depressionen oder rheumatoider Arthritis. Gute Quellen für die wertvollen ungesättigten Fettsäuren sind fettreiche Fische wie Lachs und Hering, Nüsse und pflanzliche Öle.
Omega-6-Fettsäuren: wohl dosiert
Die Gegenspieler der Omega-3-Fettsäuren sind die Omega-6-Fettsäuren. Omega-6-Fettsäuren fördern Entzündungen und Immunreaktionen. Das ist wichtig, wenn der Körper Infektionen bekämpft.
Beachten muss man also: Beide Fettsäurearten (Omega-3 und Omega-6) sind für die Gesundheit wichtig. Entscheidend ist die richtige Balance. Doch unsere Essgewohnheiten sind selten ausgewogen. Besonders am Festland sind zu viele Omega-6-Fettsäuren im Essen. Dazu zählt vor allem die Arachidonsäure. Immer dann kann eine Ergänzung mit Omega-3-Fettsäuren für die Gesundheit entscheidend werden.