Saccharide
Saccharide, auch Kohlenhydrate genannt, liefern unserem Körper ausreichend Energie für seine tägliche Arbeit. Vor allem das Gehirn ist auf diese Nährstoffe angewiesen. In bestimmten Situationen können Saccharide sogar lebensrettend sein. Lesen Sie bei uns, was Kohlenhydrate alles können und wie Sie diese bei bestimmten Erkrankungen einsetzen. Mehr allgemeine Informationen zu Sacchariden lesen Sie hier.
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Was sind Saccharide?
Saccharide zählen wie Fett und Eiweiß zu den sogenannten Makronährstoffen. Neben Fett stellen Saccharide den wichtigsten Energieträger für den Körper dar. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, den größten Anteil der täglichen Nahrung durch Kohlenhydrate abzudecken.
Kohlenhydrate haben jedoch einen eher schlechten Ruf: Sie werden oft als Dickmacher bezeichnet. Das kommt auch daher, dass man „Kohlenhydrate“ mit „Zucker“ übersetzt. Dass Kohlenhydrate allgemein ungesund sind, kann man aber keinesfalls sagen. Es kommt im Wesentlichen auf die Art und den Verarbeitungsgrad an.
Kohlenhydrat ist nicht gleich Kohlenhydrat: von Einfach- bis Mehrfachzucker
Unterschieden wird zwischen Einfach-, Zweifach- und Mehrfachzuckern – in der Fachsprache auch Mono-, Di- und Polysaccharide genannt. Zu den Einfachzuckern gehören zum Beispiel Glucose (Traubenzucker) und Fructose (Fruchtzucker).
Aus zwei Zuckerbausteinen sind unter anderem der Haushaltszucker (Saccharose), der Milchzucker (Lactose) oder der Malzzucker (Maltose) aufgebaut. Bei einer Laktoseintoleranz ist übrigens der Abbau von Lactose zu den Einfachzuckern Glucose und Galactose nicht möglich, weil das passende Enzym nicht ausreichend vorhanden ist.
Mehrfachzucker (wie Stärke) sind dagegen komplexer und bestehen aus sehr vielen Zuckermolekülen. Sie bilden sehr lange Ketten.
Mehrfachzucker sättigen lange und vermeiden Heißhungerattacken
Mono- und Disaccharide wie Glucose und Lactose bieten dem Körper sehr schnell Energie. Dafür sättigen sie nicht lange. Genau anders herum sieht es bei den Polysacchariden aus. Das liegt daran, dass der Körper die Energie aus Kohlenhydraten nur in ihrer einfachen Form, der Glucose, nutzen kann. Komplexere Verbindungen müssen daher erst zerlegt werden.
Ernährungsexperten empfehlen, den Großteil der Kohlenhydratzufuhr mit Mehrfachzuckern – den „guten“ Kohlenhydraten – zu decken. Sie lassen den Blutzuckerspiegel im Gegensatz zu einfachen Zuckern nur langsam ansteigen. So halten sie länger satt und vermeiden Unterzuckerungen mit anschließenden Heißhungerattacken.
Einfachzucker: Auf die richtige Quelle kommt es an
Die „schlechten“ einfachen Zucker sind aber nicht per se schlecht. Es kommt dabei auch auf die Begleitstoffe an: Obst zum Beispiel besteht nur zu einem kleinen Teil aus einfachen Zuckermolekülen, wie dem Disaccharid Fructose. Hauptsächlich enthält es viele wertvolle Vitamine, Antioxidantien, Mineral- und Ballaststoffe. Anders sieht es bei Süßigkeiten und Schokolade aus.
In manchen Situationen sind einfache Zucker besonders von Vorteil, zum Beispiel vor Prüfungen oder dem Sport. Ihre schnelle Energielieferung kann sogar lebenswichtig sein: zum Beispiel bei einem Diabetiker, der unterzuckert ist. Da Diabetikern das Hormon Insulin fehlt, sind Zucker für sie eine Alternative, die ohne Insulin wirken – wie Galaktose.
Funktionale Zucker: Was Zucker noch können
Manchmal sind besondere Zucker gefragt: Bestimmte Zucker und Kohlenhydrate werden nicht verdaut und haben trotzdem eine Wirkung. Mannose zum Beispiel kommt in die Blase und schützt die Blasenwand vor Bakterien und vor einer Infektion. Ballaststoffe (langkettige Kohlenhydrate) bleiben wiederum im Darm und fördern dort die Darmflora.