Übersäuerung beim Sport bremst Leistungsfähigkeit

Einem Säureüberschuss im Muskelgewebe lässt sich mit aerobem Training und Basenpräparaten entgegenwirken.

Viele Sporttreibende kennen das: Intensive oder ungewohnte sportliche Belastung führt dazu, dass die Muskeln brennend schmerzen, ihnen die Kraft ausgeht und im schlimmsten Fall ein Leistungseinbruch folgt. Fachleute sprechen von übersäuerten Muskeln. Die Bereitstellung von ausreichend Sauerstoff im arbeitenden Muskel und eine hohe Pufferkapazität des Körpers können dagegen eine Übersäuerung der Muskeln verhindern und somit die Leistungsfähigkeit steigern.

Gruppe treibt Kraftsport
Kurzzeitige starke Belastung kann saure Muskeln verursachen. Bildnachweis: Ridofranz/iStock/Getty Images Plus

Wie kommt es zur Übersäuerung der Muskeln?

Aerobe und anaerobe Energiegewinnung

Für ihre Arbeit benötigen unsere Muskeln Energie, die über den Energieträger ATP (Adenosintriphosphat) bereitgestellt wird. In kleinen Mengen können die Muskeln ATP speichern; darüber hinaus muss es ständig neu produziert werden. Das geschieht, indem in den Muskelzellen Zucker in Form von Glukose (Traubenzucker) verbrannt wird. Zuerst wird Glukose über mehrere Schritte in das Zwischenprodukt Pyruvat (Brenztraubensäure) umgewandelt. Für dessen weiteren Abbau gibt es zwei Wege:

  • Die aerobe Energiegewinnung – unter Sauerstoffverbrauch – in den Mitochondrien, den sogenannten Kraftwerken der Zellen: Sie verläuft relativ langsam, hat aber eine deutlich bessere Energieausbeute als der anaerobe Weg. Denn bei der aeroben Gewinnung entsteht etwa zehnmal so viel ATP.
    Aerob wird Energie vor allem bei Ausdauerbelastungen bereitgestellt.
    Glukose (C6H12O6)wird dabei zu Kohlendioxid (CO2) und Wasser (H2O) umgesetzt, die abgeatmet, ausgeschwitzt oder über die Nieren ausgeschieden werden. Daher ist Sport im aeroben Bereich ideal, um eine Übersäuerung zu vermeiden.
    Zudem können auch Fette zur aeroben Energiegewinnung genutzt werden.
  • Die anaerobe Energiegewinnung – ohne Sauerstoff – erfolgt direkt innerhalb der Muskelzellen: Sie stellt schnell Energie bereit. Allerdings entsteht nur wenig ATP pro Glukosemolekül.
    Ist die Sportintensität hoch, wie zum Beispiel beim Sprint oder High Intensity Training, benötigt der Körper schnell Energie. Dann kann in der Regel nicht genügend Sauerstoff bereitgestellt werden, um die Glukose vollständig zu oxidieren.
    Bei der anaeroben Energiegewinnung vergärt der Körper Glukose zu Milchsäure (Laktat). Dabei entstehen freie Protonen (positiv geladene Wasserstoffionen, H+), die sich anreichern und für saure Muskeln sorgen. Die Ansäuerung hemmt ein Enzym des Glukosestoffwechsels und die Fettverbrennung, da Enzyme am besten im pH-neutralen Bereich arbeiten. Dadurch wird die Energiegewinnung gedrosselt. Folgen sind:
  • Die Muskulatur ermüdet und die Muskeln beginnen zu „brennen“.
  • Die maximale Leistung kann nur für sehr kurze Zeit abgerufen werden.
  • Das Risiko für Verletzungen steigt.
  • Die Regeneration verzögert sich.

Beide Prozesse – aerob und anaerob – verlaufen parallel. Insbesondere Untrainierte kommen schnell an die Grenze der aeroben Energiegewinnung. Aber auch bei Sportlerinnen und Sportlern, die sich überlasten, sind saure Muskeln häufig – wenn sie zum Beispiel ohne ausreichende Pausen trainieren.

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Wie entsteht Muskelkater?

Jeder Sporttreibende kennt Muskelkater, verzögert auftretende Schmerzen in überbeanspruchten Muskeln. Sie sind die Folge ungewohnter Belastungen, insbesondere bei Sportanfängern, nach langen Trainingspausen oder durch neue, die Muskeln beanspruchende Bewegungsabläufe. Der Höhepunkt der Beschwerden wird nach ein bis drei Tagen erreicht. Nach einigen Tagen klingt Muskelkater wieder ab.

Die Ursache ist nicht das angehäufte Laktat, sondern schuld sind Mikrorisse in den Muskelfasern. Sie entstehen allerdings schneller in übersäuerten Muskeln.

Am besten gönnen Sie Ihren Muskeln ausreichende Erholung, um die Schäden nicht zu verschlimmern. Durchblutungsfördernde Maßnahmen wie leichte Bewegungen und Wärme können die Schmerzen (vorübergehend) lindern.

Dehnen und Aufwärmen sowie eine nur langsame Steigerung der Sporteinheiten können Muskelkater teilweise vorbeugen.

Gut gegen Muskelkater soll es sein, direkt nach einem anstrengenden Training ins Eisbad zu steigen. Der Kältereiz beeinflusst den Heilungsverlauf positiv. Allerdings ist es sinnvoll, vorab ärztlichen Rat einzuholen, denn extreme Kälte kann einen Herzinfarkt oder Schlaganfall auslösen. Zudem ist noch unklar, wie sich wiederholte Eisbäder auf die physiologischen Anpassungen durch Krafttraining auswirken.


Laktatabbau hängt von Pufferkapazität ab

Wenn wir unsere Muskeln kräftig beanspruchen, entstehen Säuren in Form von Laktat. Diese muss der Körper abpuffern. Bildnachweis: Dmytro Yarmolin/iStock/Getty Images Plus

Wenn unsere Muskeln anaerob arbeiten und dabei Laktat anfällt, kann der Körper das Laktat durchaus als Energiequelle nutzen und die parallel anfallenden Protonen zu einem gewissen Teil abpuffern.

Unser Blut enthält als wichtigste Puffersubstanz Hydrogencarbonat (HCO3) – auch Bicarbonat genannt –, das Protonen binden kann. Dabei entsteht Kohlensäure, die wiederum zu Kohlendioxid (CO2) und Wasser (H2O) zerfällt. Das CO2 atmen wir über die Lunge ab. Dabei gilt: Je mehr Bicarbonat unser Blut enthält, desto besser ist seine Pufferkapazität. Denn es stellt mehr als die Hälfte der Pufferkapazität des Körpers zur Verfügung. Daneben können auch der Blutfarbstoff Hämoglobin, Bluteiweiße und Phosphate anfallende Säuren abpuffern. Die roten Blutkörperchen können außer Wasserstoffionen auch Laktat aufnehmen.

Je besser die Säure abgepuffert werden kann, desto mehr Laktat kann aus den beanspruchten Muskeln für die Energiegewinnung zur Verfügung gestellt werden. Denn das Transportsystem kann Laktat und Protonen nur gemeinsam aus dem beanspruchten Muskel befördern. Es arbeitet umso besser, je geringer die Konzentration der Wasserstoffionen außerhalb des Muskels ist.

Um unsere Leistungsfähigkeit zu steigern, ist es also sinnvoll, die Pufferkapazität unseres Körpers zu erhöhen. Dabei spielt auch die Ernährung eine wichtige Rolle.

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Laktatschwelle

Bei einer optimalen sportlichen Intensität besteht ein Gleichgewicht zwischen Laktatproduktion und Laktatabbau. Die sogenannte Laktatschwelle bezeichnet die höchstmögliche Belastungsintensität für dieses Gleichgewicht. Sie wird vor allem im Profisportbereich bestimmt, um den Leistungsstand zu erfassen und passende Trainingspläne zu erstellen. Denn wer knapp unterhalb der Laktatschwelle trainiert, kann seine Ausdauerleistung verbessern und die Laktatschwelle anheben.


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Übersäuerung durch Sport und westliche Ernährung

Typisch für unsere moderne westliche Lebensweise ist eine Ernährung mit großen Mengen säurebildender Nahrungsmittel. Dazu zählen insbesondere tierische Eiweiße und Getreideprodukte, bei deren Verstoffwechselung sich saure Abbauprodukte anreichern. Wenn dazu noch intensiver Sport kommt, bei dem die Muskulatur zusätzlich Säure bildet, können die Puffersysteme des Körpers schnell überlastet werden.

Dabei tritt durch Sport nicht nur eine direkte Übersäuerung der Muskulatur durch Laktatbildung auf. Wenn wir intensiv Sport treiben und dadurch die Glykogenreserve unserer Muskeln erschöpfen, kann der Stoffwechsel auf Fettverbrennung umstellen. Allerdings werden bei der Fettverbrennung sogenannte Ketonkörper gebildet, die den Körper ebenfalls ansäuern.

Erhöhte Säurebelastung kann Nierenfunktion beeinträchtigen

Eine Studie mit gesunden Freizeitsportlern im Alter von 20 bis 50 Jahren (25 Frauen und 21 Männer) untersuchte die Auswirkungen der Ernährung auf den Säure-Basen-Status und die Nierenfunktion innerhalb eines zwölfwöchigen Zeitraums. Dabei trainierten die Teilnehmenden zweimal in der Woche, wobei jede Übungseinheit aus 45 Minuten Ausdauer- und 45 Minuten Krafttraining bestand. Hinsichtlich der Ernährung gab es zwei Gruppen:

  • 13 Frauen und neun Männer ernährten sich basisch – ihre Ernährung umfasste Nahrungsmittel, die eine geringe Säurelast für die Nieren bringen (= niedrige PRAL-Werte). Dafür sollten sie etwa 800 bis 1000 Gramm Obst und Gemüse täglich verzehren.
  • Jeweils zwölf Frauen und Männer befolgten eine Diät, die eine moderate Säurelast (= moderate PRAL-Werte) aufwies. Das bedeutet, sie durften nicht mehr als 200 bis 300 Gramm Obst und Gemüse pro Tag verzehren. Das Ziel war, die Produktion von sauren Verbindungen bei ihnen leicht zu erhöhen.

Zum Vergleich: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt fünf Portionen, also etwa 550 Gramm Obst und Gemüse täglich.

Verschiedene Gemüsesorten
Obst und Gemüse sollten regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Bild: AlexRaths/iStock/Getty Images Plus

Übersäuerung wirkt auf Harnstoffspiegel und Nierenfunktion

Ergebnisse der Studie: Nach zwölf Wochen zeigte sich zwischen den beiden PRAL-Gruppen kein statistisch signifikanter Säureunterschied im (Zwölf-Stunden-Sammel-)Urin. Dabei waren die pH-Werte allerdings nur anhand von pH-Teststreifen abgeschätzt worden. Aber die Netto-Säure-Exkretion (NAE) bei den Frauen und Männern mit geringerer Säurezufuhr über die Nahrung (= niedriger PRAL-Wert) war eindeutig niedriger. Berechnet wird dieser Wert anhand der ausgeschiedenen gelösten Mineralsalze (Elektrolyte).

Zudem nahm bei der Gruppe mit geringerer Säurezufuhr der Harnstoffspiegel im Blut ab. In der Gruppe mit moderatem Säureverzehr (moderate PRAL-Werte) zeigte sich keine Veränderung der Harnstoffmenge im Blut.

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Harnstoff

Beim Abbau von Eiweißen entsteht giftiges Ammoniak, das der Körper in ungiftigen Harnstoff umwandelt. Dieser wird überwiegend über die Nieren ausgeschieden.
Erhöhte Harnstoffwerte im Blut zeigen einen hohen Eiweißverzehr oder eine nachlassende Nierenfunktion an.



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Bei den Teilnehmende mit den moderaten PRAL-Werten nahm allerdings innerhalb des nur zwölfwöchigen Testzeitraumes die Nierenfunktion messbar ab. Das deutet darauf hin, dass selbst eine nur leicht säurebildende Ernährung und regelmäßige sportliche Betätigung zusammen zu einer erhöhten Säurebelastung des Körpers führen, die anscheinend die Nierenfunktion beeinträchtigen kann. Eine gut funktionierende Nierentätigkeit wiederum ist jedoch notwendig, um überschüssige Säure aus dem Körper auszuscheiden.

Säurelastige Ernährung senkt Leistungsfähigkeit

Da die Funktionsfähigkeit der Nieren mit steigendem Alter ohnehin abnimmt, kann eine chronische Übersäuerung bei Älteren die Leistungsfähigkeit vermutlich schneller beeinträchtigen. Eine Studie verglich die Auswirkungen einer ernährungsbedingten Säurebelastung auf den Säure-Basen-Status und die körperliche Leistungsfähigkeit bei

  • Jugendlichen (22 Teilnehmende),
  • jungen Erwachsenen (33 Teilnehmende),
  • Älteren (33 Teilnehmende).

Sie hielten in zufälliger Reihenfolge eine jeweils siebentägige Diät mit entweder niedriger oder hoher Säurebelastung ein. Am Ende der beiden Diätperioden absolvierten alle einen Test mit einem Fahrradergometer bei unterschiedlichen Belastungsintensitäten. Zu Beginn der Studie und nach dem Fahrradfahren wurde ihnen jeweils Blut abgenommen.

Ergebnisse:

  • Bei den Erwachsenen nahmen der wichtige Puffer Bicarbonat und der Basenüberschuss nach der säurelastigen Ernährungsphase ab.
    Wahrscheinlich erklären Unterschiede in der Nierenfunktion die größeren Auswirkungen der Säurebelastung durch die Ernährung bei älteren im Vergleich zu jüngeren Teilnehmenden (und bei Frauen im Vergleich zu Männern). Daher kann der Schluss gezogen werden: Eine bessere Nierenfunktion ist mit einer höheren Verfügbarkeit von Basen verbunden.
  • Eine höhere Verfügbarkeit von Basen wiederum konnte eine trainingsinduzierte Übersäuerung (Azidose) verringern und zudem die maximale aerobe Leistung verbessern. Denn – insbesondere bei Frauen – waren nach der säurelastigen Diät das maximale Arbeitspensum kürzer und die maximale Sauerstoffaufnahme und die Herzfrequenz niedriger als bei der Diät mit weniger säurebildenden Lebensmitteln.
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Basische Elektrolyte gegen Übersäuerung

Für Sporttreibende ist es sinnvoll, gegen eine Übersäuerung anzugehen. Neben einer basenreichen Ernährung mit viel Obst und Gemüse sowie Carbonat-reichem Mineralwasser können basische Nahrungsergänzungen hilfreich sein, wie eine weitere hochwertige Studie belegte: Hier befolgten 40 gesunde ältere Frauen und Männer für vier Wochen eine eiweißreiche Ernährung. Begleitend erhielten sie entweder ein Placebo oder ein Basenpräparat. Zu Beginn und nach der vierwöchigen Testphase wurden im Blut und Muskel verschiedene Parameter bestimmt.

Verbesserte Pufferkapazität steigert Energiegewinnung

Das Ergebnis: Zwar hatte die (nur) vierwöchige eiweißreiche Ernährung bei den Teilnehmenden keinen eindeutigen Einfluss auf den Säure-Basen-Haushalt. Allerdings zeigte die basische Nahrungsergänzung – verglichen mit Placebo – gleich mehrere positive Effekte:

  • So erhöhte sie die Bicarbonat-Konzentration im Blut deutlich, ohne den pH-Wert zu verändern. Insbesondere nach einer eiweißreichen Testmahlzeit, die eine Belastung mit Säure darstellt, blieb ein Abfall der Bicarbonat-Konzentration aus, wie sie unter Placebo passierte. Das bedeutet, die Pufferkapazität des Blutes wurde verbessert.
  • Der pH-Wert im Muskel wurde erhöht – von 7,58 auf 7,64. Das heißt, ein Absinken des pH-Wertes durch Laktatbildung bei sportlicher Betätigung kann besser abgefangen werden. Unter Placebo sank der pH-Wert sogar leicht ab – von 7,6 auf 7,58.
  • Nach der Mahlzeit stieg die Konzentration von Pyruvat im Muskel eindeutig an. Das zeigt eine verstärkte Aufnahme und einen verstärkten Abbau von Glukose und damit eine bessere Energiegewinnung an.
  • Die Magnesiumkonzentration im Blut wurde deutlich erhöht.
    Magnesium ist wichtig für viele Prozesse im Körper: So ist es notwendig für den Energiestoffwechsel – für die Glykolyse und die oxidative Energiegewinnung – und für die Muskelfunktion.
  • Zudem hatte die Einnahme des Basenpräparates auch einen günstigen Effekt auf den allgemeinen Kohlenhydratstoffwechsel: Nach der Testmahlzeit stiegen Glukose- und Insulinkonzentration im Blut weniger stark an.

Fazit: Obwohl die vierwöchige Eiweiß-lastige Diät die Säure-Basen-Balance offensichtlich nicht beeinflusste, konnte das Basenpräparat die Säure-Basen-Parameter sowohl im Blut als auch lokal im Muskel verbessern. Damit wirkte sie sich positiv auf den Glukosestoffwechsel im Muskel aus.

Basische Mineralstoffe mit mehrfachen Vorteilen verbunden

Ein Ausgleich überschüssiger Säure kann durch eine Ernährung mit viel Gemüse und Obst und – wie dargelegt – ergänzend über Mikronährstoffpräparate erfolgen. Hochwertige basische Nahrungsergänzungen liefern Elektrolyte wie Magnesium, Kalium, Calcium und Zink, die gut sind für

  • den Muskelstoffwechsel,
  • das Nervensystem,
  • die Regeneration,
  • das Immunsystem.
Paar fröhlich in Flugpose
Organisch gebundene Mineralstoffe können helfen, das Säure-Basen-Gleichgewicht wieder herzustellen. Bildnachweis: Vasyl/AdobeStock

Die Mineralstoffe können unseren Körper insbesondere beim Sporttreiben unterstützen:

  • Calcium, Magnesium und Kalium tragen zur normalen Muskelfunktion bei.
  • Calcium und Magnesium tragen zu einem normalen Energiestoffwechsel bei.
  • Kalium und Magnesium tragen zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei.
  • Calcium trägt zu einer normalen Signalübertragung zwischen den Nervenzellen bei.
  • Magnesium trägt zum Elektrolytgleichgewicht und zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei.
  • Zink trägt zu einem normalen Kohlenhydrat-Stoffwechsel und zu einer normalen Eiweißsynthese bei.
  • Zink trägt zu einem normalen Säure-Basen-Haushalt und zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei.

Citrate auch langfristig einsetzbar

Seit fast einem Jahrhundert sind Leistungssteigerungen im Sport durch die Einnahme von Natriumbicarbonat bekannt – allerdings auch die Nebenwirkungen. Denn Carbonate stören in höherer Dosierung die natürliche pH-Regulation des Magen-Darm-Traktes und führen auch im Dickdarm zu einer unphysiologischen Erhöhung des pH-Wertes. Mögliche Folgen sind Durchfall, Bauchschmerzen und Erbrechen, die dann die Leistung wiederum deutlich beeinträchtigen können. Carbonate haben zudem eine negative Wirkung auf die Darmflora, die an die physiologischen pH-Werte im Darm angepasst ist. Normalerweise wird Natriumbicarbonat nur kurzfristig bei Sodbrennen eingesetzt.

Besser ist es, die Mineralstoffe als organische Verbindungen, insbesondere als Citrate, einzunehmen. Sie sind auch langfristig geeignet, der Säurelast entgegenzuwirken. Der Vorteil von Citraten: Sie entfalten ihre Wirkung erst im Zellstoffwechsel.

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Eiweiß: für Muskeln notwendig, fördert aber Übersäuerung

Unser Körper benötigt Makro- und Mikronährstoffe in einem ausgewogenen Verhältnis, um optimal zu funktionieren. Die allgemeine Empfehlung für eine gesunde Ernährung bezüglich der Makronährstoffe lautet:

  • 55 Prozent Kohlenhydrate
  • 30 Prozent Fett
  • 15 Prozent Eiweiß

Genauere Angaben beziehen das Körpergewicht mit ein. So empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE):

  • für Erwachsene: eine tägliche Eiweißzufuhr von 0,8 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht
  • ab einem Alter von 65 Jahren: täglich 1,0 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht zu verzehren
  • um Muskelmasse aufzubauen: den Verzehr von 1,2 bis 2,0 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht

Denn Muskelaufbau setzt voraus, dass ausreichend Eiweiß (Protein) zur Verfügung steht.

Info

Eiweißquelle: ist tierisch oder pflanzlich besser?

Neue Erkenntnisse zeigen, dass ein hoher Konsum pflanzlicher Eiweiße das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren könnte.  Durchschnittlich verzehren Amerikaner pflanzliches und tierisches Eiweiß im Verhältnis von 1:3. Besser ist ein Verhältnis von 1:2, ideal von 1:1,3 oder noch mehr pflanzliches Protein.

Insbesondere der Verzehr von Nüssen ist vorteilhaft, obwohl ihnen einige lebensnotwendige Aminosäuren fehlen. Denn Nüsse besitzen einen hohen Gehalt der Aminosäure Arginin, aber wenig Lysin. Das bringen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit einem geringeren Risiko für die Entwicklung einer Fettstoffwechselstörung und Arteriosklerose in Verbindung. Dabei spielen sicherlich auch die Gehalte an Ballaststoffen, Mineralstoffen und ungesättigten Fettsäuren der Nüsse eine Rolle.

Generell ist eine rein pflanzliche Eiweißzufuhr möglich, wie viele bekannte Spitzensportler zeigen, die – vorwiegend oder ausschließlich – vegetarisch oder vegan leben.


Biologische Wertigkeit als wichtiges Maß

Die sogenannte biologische Wertigkeit gibt an, wie gut das Eiweiß aus dem Lebensmittel in Körpereiweiß umgewandelt wird. Maßgeblich dafür ist der Gehalt an essenziellen Aminosäuren – also an solchen, die unser Körper nicht selbst herstellen kann, und die wir daher aufnehmen müssen. Sie wurde für Eier als Referenzwert auf 100 gesetzt.
Kombinieren wir Nahrungsmittel geschickt, die sich vom Aminosäuremuster – also den enthaltenen essenziellen Aminosäuren – her ergänzen, wie beispielsweise Ei (100) und Kartoffeln (Kartoffeln allein 76), steigert sich die Wertigkeit auf den Maximalwert von 136. Ein Wert über 100 für die biologische Wertigkeit bedeutet, unser Körper kann aus der Nahrung effizienter körpereigene Eiweiße herstellen, als er es aus Eiern allein kann.


Übersäuerung gefährdet Muskelmasse

Egal aus welcher Quelle das Eiweiß stammt, es wird in unserem Körper sauer verstoffwechselt. Insbesondere schwefelhaltige Aminosäuren (Aminosäuren sind die Bausteine der Eiweiße) liefern Säure. Denn sie bilden beim Abbau Schwefelsäure, die zu Sulfat und Protonen zerfällt. Aber auch die Verstoffwechselung anderer Aminosäuren, die an Chlorid, Phosphat oder Sulfat gebunden sind, sorgt für freie Wasserstoffionen.

Durch einen hohen Eiweißverzehr reichern sich saure Stoffwechselprodukte an. Die Übersäuerung hemmt die Proteinsynthese im Muskel, also den Aufbau von körpereigenem Eiweiß, und fördert gleichzeitig den Proteinabbau. Dadurch gerät die Muskelmasse in Gefahr. Abhilfe schaffen kann eine basenreiche Ernährung, die der Übersäuerung entgegenwirkt und so dazu beiträgt, die Muskelmasse zu erhalten und aufzubauen.

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Aerobes Training und Erholungspausen gegen Übersäuerung

Pärchen am joggen
Vorteilhaft ist es, wenn wir im aeroben Bereich trainieren. Bild: Maridav/Adobe Stock

Wenn wir gemütlich joggen oder radeln und uns noch unterhalten können, arbeiten die Muskeln im aeroben Bereich. Dann können auch – bei längeren Sporteinheiten – Fette verbrannt werden. Trainieren wir regelmäßig, können wir die Leistung steigern und länger oder schneller unterwegs sein, ohne außer Atem zu geraten. Denn durch Ausdauertraining wird die oxidative Energiegewinnung gesteigert:

  • Die Zahl der Mitochondrien in den Muskeln nimmt zu.
  • Die Muskeln werden besser mit Sauerstoff versorgt durch
    • eine höhere Myoglobinkonzentration (Myoglobin transportiert den Sauerstoff im Muskel – analog zum Hämoglobin),
    • eine bessere Versorgung mit kleinen Blutgefäßen (Kapillaren).

Auch auf den Säure-Basen-Haushalt hat Bewegung zunächst einmal günstige Effekte. Denn durch die intensivierte Atmung wird vermehrt Sauerstoff (O2) aufgenommen und Kohlendioxid (CO2) abgeatmet. Säuren können auch in stärkerem Umfang ausgeschwitzt oder ausgeschieden werden – vorausgesetzt wir trinken ausreichend. Regelmäßige Bewegung steigert zudem die Durchblutung. Dadurch können Abfallstoffe und Laktat besser abtransportiert werden.
Aber bei steigender Belastung werden vermehrt Säuren produziert. Auch gehen durch Schweiß Elektrolyte (und Basen) verloren.

Regelmäßige Sport kann die Anzahl der Laktat-Transporter erhöhen. Dafür sind sowohl Ausdauertraining, Krafttraining als auch hochintensives Intervalltraining hilfreich.

Was hilft gegen Übersäuerung nach dem Sport?

Wie beschrieben, können eine Ernährung mit viel Obst und Gemüse und gegebenenfalls die Einnahme von Basenpräparaten dazu beitragen, eine Übersäuerung während des Sports zu vermeiden. Darüber hinaus können weitere Tipps helfen:

  • Nach anstrengenden Sporteinheiten können eine lockere Sporteinheit wie das sogenannte „Auslaufen“ und bewusstes tiefes Atmen beim Laktatabbau helfen.
  • Kommt es dennoch zu sauren Muskeln, sind Erholungspausen – für einige Stunden oder wenige Tage – für die Regeneration und den Säureabbau sinnvoll. Je höher die Belastungsintensität war und je untrainierter die betreffende Person, desto länger ist die Regenerationsdauer. Ausreichend zu schlafen ist für die Regeneration hilfreich.
  • Auch durchblutungsfördernde Maßnahmen können helfen: Massagen, Wärmebehandlungen oder leichte Dehnübungen.
  • Da verspannte Muskeln zur Übersäuerung neigen, helfen regelmäßige Entspannungsübungen, die Muskelspannungen – auch solche durch Stress – abzubauen. Gut geeignet ist zum Beispiel die Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen, bei der alle Muskelgruppen bewusst angespannt und anschließend wieder entspannt werden. Unterstützend kann bewusstes Ein- und Ausatmen beim Entspannen helfen.
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Abnehmen durch Sport: doppelte Übersäuerung

Viele Menschen nehmen zu, da sie – vereinfacht gesagt – mehr Kalorien verzehren, als sie verbrauchen. Um abzunehmen, gibt es deshalb zwei Möglichkeiten:

  • den Energieverbrauch zu steigern, also häufiger und/oder länger beziehungsweise intensiver Sport zu treiben
    Wer mehr Muskelmasse besitzt, hat bereits einen höheren Grundumsatz, also einen höheren Energieverbrauch in Ruhe.
  • weniger Kalorien zu verzehren, also Diät zu halten beziehungsweise zu fasten

Eine gute Kombination ist Sport und (Intervall-)Fasten. Hiermit sollte eine Gewichtsabnahme leichter zu erreichen sein, da an beiden Hebeln – Kalorienverbrauch und begrenzte Kalorienzufuhr – angesetzt wird. Beim Intervallfasten nach der 5:2-Methode darf an fünf Tagen normal gegessen werden, während an zwei (nicht aufeinander folgenden) Tagen der Kalorienverzehr deutlich reduziert wird.

Sport und Fasten: für basischen Ausgleich sorgen

Durch kombiniertes Training und Fasten addieren sich allerdings auch die Übersäuerungseffekte: Sowohl durch sportliche Betätigung als auch durch Fasten entstehen Säuren im Körper, die abgepuffert – also neutralisiert – beziehungsweise entfernt – also ausgeschieden – werden müssen, um den Stoffwechsel nicht zu belasten.

Eine Studie untersuchte deshalb den Effekt, den eine basische Ernährung zusätzlich zu regelmäßiger sportlicher Betätigung – mit und ohne Intervallfasten – bringt. Dafür trainierten gesunde Übergewichtige im Alter zwischen 20 und 60 Jahren für zwölf Wochen drei- bis viermal in der Woche. Jede Sporteinheit umfasste 30 bis 60 Minuten Laufen und 20 Minuten Krafttraining. An den Wochenenden kam ein Walking-Programm von bis zu zwei Stunden dazu. Eingeteilt wurden sie in vier Gruppen:

  • Training + Placebo (17 Teilnehmende)
  • Training + Basenpräparat (16 Teilnehmende)
  • Training + intermittierendes Fasten + Placebo (18 Teilnehmende)
  • Training + intermittierendes Fasten + Basenpräparat (17 Teilnehmende)

Basische Nahrungsergänzung steigert Abnehmerfolg

Frau mit Waage
Basische Mineralstoffe können einer durch Übersäuerung verursachten Stoffwechselblockade entgegenwirken. Bildnachweis: Racle Fotodesign/AdobeStock

Durch das dreimonatige Trainingsprogramm konnten alle vier Gruppen ihre sportliche Leistung verbessern. Das zeigte sich durch die Zunahme der maximalen Laufgeschwindigkeit (in Kilometern pro Stunde (km/h)). Intermittierendes Fasten brachte keine weitere Verbesserung. Allerdings verbuchten die Teilnehmenden, die sowohl fasteten als auch das Basenpräparat einnahmen, eine Steigerung ihrer Laufgeschwindigkeit.

Das Ziel aller Teilnehmenden war es, ihr Gewicht zu reduzieren. Das Übungsprogramm allein war hierfür bereits eine erfolgreiche Strategie. Intermittierendes Fasten und die Gabe des Basenpräparates konnten den Effekt jeweils steigern:

Gruppe

Durchschnittlicher Gewichtsverlust

Training + Placebo

3,4 Kilogramm

Training + Basenpräparat

5,59 Kilogramm

Training + intermittierendes Fasten + Placebo

5,8 Kilogramm

Training + intermittierendes Fasten + Basenpräparat

8,28 Kilogramm

Den größten Gewichtsverlust brachte die Kombination aus Training, intermittierendem Fasten und der Einnahme des Basenpräparats. Diese Gruppe verbucht auch den größten Verlust an Fettmasse und ungesundem Bauchfett.

Basenpräparat erhöht Pufferkapazität

Zudem untersuchte die Studie den Säure-Basen-Status, indem der Bicarbonatspiegel (HCO3) im Blut und der pH-Wert des Urins bestimmt wurden.
Ergebnis: Die HCO3-Konzentration– und damit die Fähigkeit, Säuren abzupuffern – nahm während des zwölfwöchigen Trainingsprogramms unter Placebo ab. Dagegen konnte die basische Nahrungsergänzung die Bicarbonat-Konzentration – also die Pufferkapazität –steigern. Analog dazu erhöhte die basische Nahrungsergänzung den pH-Wert im Urin.

Wie die Studie gezeigt hat, belastete das Trainingsprogramm den Säure-Basen-Haushalt der Teilnehmenden. Zusätzliches Fasten verstärkte den Effekt. Eine Übersäuerung kann den Stoffwechsel hemmen und sowohl den Leistungszuwachs als auch die Fettverbrennung – und damit eine weitere Gewichtsabnahme – bremsen. Werden mehr basische Mineralstoffe zugeführt, wirkt das einer Übersäuerung und somit der Stoffwechselblockade entgegen.

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Schnell verfügbare Energie unterstützt Ausdauerleistung

Bei ausdauerorientierten Belastungen spielt die aerobe Energiegewinnung eine entscheidende Rolle, da hier die ATP-Ausbeute sehr groß ist. Dabei dient insbesondere Glukose als Brennstoff, die als Glykogen direkt im Muskel gespeichert werden kann. Ist die Belastung sehr hoch, reichen die Reserven für etwa 40 bis 60 Minuten; bei etwas geringerer Intensität auch für 75 bis 90 Minuten. Für längerfristige Anstrengungen wie beispielsweise einen Marathon ist es deshalb wichtig, dem Körper während der Belastung nicht nur Flüssigkeit und Elektrolyte zuzuführen, sondern ihm auch schnell verfügbare Kohlenhydrate zur Verfügung zu stellen. Damit kann die Muskelfunktion regeneriert werden
Zwar kann der Körper bei geleerten Glykogenspeichern auf seine Fettreserven zurückgreifen. Das funktioniert aber nur bei moderater Belastung und ausreichender Sauerstoffversorgung. Dann ist die Energieausbeute sogar höher als die aus der Verbrennung von Kohlenhydraten. Da die oxidative (= mit Sauerstoff) Verwertung der Fettsäuren für starke Belastungen aber zu langsam verläuft, lässt die Leistungsfähigkeit bei einem Kohlenhydratmangel nach.

Info

Glykogenspeicher

Während Pflanzen Zucker (Glukose = Traubenzucker) in Form von Stärke speichern, ist Glykogen die Speicherform bei Tieren und Menschen. Dabei finden sich etwa ein Drittel des Glykogens in der Leber und zwei Drittel in den Muskeln. Sie haben unterschiedliche Aufgaben:

  • Leber: Der Glykogenspeicher wird genutzt, um den Blutzuckerspiegel stabil zu halten. Er stellt somit Zucker für das Gehirn und andere Gewebe zur Verfügung und dient auch der Aufrechterhaltung der Körpertemperatur.
  • Muskeln: Hier wird das Glykogen bei der Muskelarbeit in Energie (ATP) umgewandelt und direkt im Muskel verbraucht.

Mehr Energie durch aufgefüllte Glykogenspeicher

Um ausreichend Energie für längere Sporteinheiten – zum Beispiel für einen Marathon – zu haben, ist es wichtig, mittels kohlenhydratreicher Ernährung die Glykogenspeicher aufzufüllen, und zwar vor, während und nach dem Training:

  • Vorher: Die empfohlene Zufuhrmenge steigt von drei bis fünf Gramm Kohlenhydrate pro Kilo Körpergewicht und Tag bei niedriger sportlicher Intensität bis auf acht bis zwölf Gramm bei extremen sportlichen Belastungen.
    In den Tagen vor einem Wettkampf mit einer Dauer von über 90 Minuten wird oft ein sogenanntes „Carbohydrate loading“ empfohlen, bei dem die Kohlenhydratzufuhr – beispielsweise mit Nudeln – deutlich angehoben wird.
  • Währenddessen: Da bei längerer Belastung die Glykogenreserven nicht reichen, sollten schon während der Belastung ausreichend Kohlenhydrate zugeführt werden, um eine Unterzuckerung zu vermeiden:
    • Dauer bis eine Stunde: keine zusätzlichen Kohlenhydrate nötig
    • Dauer eine bis zweieinhalb Stunden: 30 bis 60 Gramm Kohlenhydrate pro Stunde
    • länger als zweieinhalb Stunden: 60 bis 90 Gramm Kohlenhydrate pro Stunde
  • Hinterher: Zudem ist es sinnvoll, nach der sportlichen Belastung die Glykogendepots in den Muskeln wieder aufzufüllen. Optimal dafür ist die Zufuhr von leicht verdaulichen Kohlenhydraten innerhalb kurzer Zeit nach der Sporteinheit: Empfohlen werden etwa 1 bis 1,2 Gramm Kohlenhydrate pro Kilogramm Körpergewicht in den ersten zwei bis vier Stunden nach Belastungsende.
Joggende Beine
Für anstrengende Trainingseinheiten sind ausreichende Mengen an Kohlenhydraten und Elektrolyten notwendig. Bildnachweis: BrianAJackson/iStock/Getty Images Plus

Kohlenhydrat-Elektrolyt-Lösungen bei Ausdauersport

Neben kohlenhydratreichen Nahrungsmitteln wie zum Beispiel reifen Bananen (20 Gramm Kohlenhydrate pro 100 Gramm Frucht) oder Müsliriegeln können standardisierte Kohlenhydrat-Elektrolyt-Lösungen hilfreich sein – insbesondere während des Wettkampfs beziehungsweise während der anstrengenden Trainingseinheit. Zumal sie beim Sporttreiben leichter zu verzehren sind als feste Nahrung. Die Kohlenhydrat-Elektrolyt-Lösungen können zur Aufrechterhaltung der Ausdauerleistung bei längerem Ausdauertraining beitragen. Zudem verbessern sie die Aufnahme von Wasser während der körperlichen Betätigung.

Vorteile hochwertiger Produkte sind obendrein:

  • der Ausgleich von ausgeschwitzten Elektrolyten wie Natrium, Kalium, Magnesium und Calcium
  • die basische Wirkung von Citrat-Verbindungen

Einige Produkte liefern auch Vitamine. Beispielsweise trägt Riboflavin (Vitamin B2) zu einem normalen Energiestoffwechsel und zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei. Auch Vitamin C trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel bei.

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Zusammenfassung

Kurzzeitige hohe Belastungen beim Sport sorgen dafür, dass die benötigte Energie anaerob bereitgestellt wird. Dabei werden Laktat und Protonen (H+) gebildet. Letztere säuern die beanspruchten Muskeln an. In der Folge stockt die weitere Energiegewinnung, und die Leistung bricht ein. Ist die Pufferkapazität im Blut hoch, können Laktat und Protonen besser abtransportiert werden. Dadurch wird die Leistungsfähigkeit gesteigert.
Werden bei der Verstoffwechselung von Nahrungsmitteln im Körper überwiegend Säuren gebildet, kann gleichzeitige sportliche Betätigung für eine doppelte Säurebelastung sorgen. Dann kann auch die Nierenfunktion beeinträchtigt werden, die im Alter ohnehin nachlässt.

Die Pufferkapazität im Blut wird überwiegend durch Hydrogencarbonat vermittelt. Die Menge des Puffers lässt sich durch eine basische Ernährung und basische Nahrungsergänzungen erhöhen. Das ist vorteilhaft für den Laktattransport – und ist zudem notwendig, um die Säurebelastung durch eine eiweißreiche Nahrung auszugleichen, die für den Aufbau von Muskeln – in gewissen Maßen – notwendig ist. Wird Sport mit Fasten kombiniert, entstehen ebenfalls vermehrt Säuren im Körper. Auch dann ist ein basischer Ausgleich notwendig, um die sportliche Leistung und den Abnehmerfolg zu sichern.

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Verzeichnis der Studien und Quellen

Abel T. Kraftwerk Zelle. Der Muskelstoffwechsel und Mechanismen der Bereitstellung von Energie. Aktuel. Ernahrungsmed. 2016; 41 (Suppl. 1): S2–S5. https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/pdf/10.1055/s-0042-102716.pdf

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