Eine Prostatavergrößerung tritt bei sehr vielen Männern im fortgeschrittenen Alter auf. Grund können hormonelle Veränderungen sein. Auch wenn eine Prostatavergrößerung eine gutartige Veränderung ist, führt sie zu Beschwerden: Die Patienten leiden unter Problemen beim Wasserlassen. Erfahren Sie, wie Sie mit Vitaminen, Mineral- und Pflanzenstoffen ein Wachstum der Prostata aufhalten und Beschwerden natürlich lindern können.
Ursachen und Symptome
Beschreibung der Prostatavergrößerung
Bei einer gutartigen Prostatavergrößerung (benignen Prostatahyperplasie) ist die Prostata (Vorsteherdrüse) vergrößert. Die Prostata ist eine Drüse, die bei Männern die Harnröhre umschließt und gemeinsam mit den Hoden die Samenflüssigkeit bildet. Im normalen Zustand ist die Prostata etwa so groß wie eine Kastanie.
Mit zunehmendem Alter nimmt bei den allermeisten Männern die Prostatagröße zu. Die Vergrößerung der Prostata im Alter ist die am häufigsten vorkommende urologische Erkrankung: Jeder zweite über 60-Jährige ist betroffen. Fast alle Männer über 85 Jahre haben eine Prostatavergrößerung.
Info
Noch ist nicht abschließend geklärt, ob eine gutartige Prostatavergrößerung zu Prostatakrebs führt. Einige Studien zeigen jedoch einen Zusammenhang. Zum Beispiel stellten Forscher bei dänischen Männern mit einer gutartigen Prostatavergrößerung fest, dass sie ein zwei- bis dreifach höheres Krebsrisiko hatten.
Aus diesem Grund sollten betroffene Männer regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen gehen, um eine Krebserkrankung frühzeitig zu erkennen. Dann sind die Heilungschancen am größten. Darüber hinaus ist eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen wichtig: Sie könnten der Krebsentstehung vorbeugen.
Ursachen der Prostatavergrößerung
Die Ursachen der Prostatavergrößerung sind nicht genau geklärt. Einerseits ist eine Vergrößerung der Prostata erblich bedingt. Bei Vätern mit Prostatavergrößerung sind die Söhne wahrscheinlich auch betroffen. Ebenso spielen bestimmte Botenstoffe eine Rolle: Die aktive Form des männlichen Sexualhormons Testosteron, Dihydrotestosteron (DHT), regt das Wachstum der Prostata an. Zudem scheint ein steigender Östrogenspiegel mit zunehmendem Alter in Kombination mit einem fallenden Testosteronspiegel eine Rolle zu spielen.
Zusätzlich werden oxidativer Stress, andere Erkrankungen und auch die Ernährung als mögliche Ursachen diskutiert. Eine abschließende Empfehlung, wie Männer einer Prostatavergrößerung vorbeugen können, gibt es allerdings nicht. In Gewebeproben einer vergrößerten Prostata lassen sich fast immer Entzündungsmarker finden. Die Betroffenen weisen aber weder Entzündungssymptome auf noch bakterielle Infektionen. Eine Prostatavergrößerung ist aber keine Prostataentzündung, bei der wesentlich stärkere Entzündungszeichen auftreten.
Symptome der Prostatavergrößerung
Die Prostatavergrößerung verursacht in der Regel keine Schmerzen. Allerdings verengt die wuchernde Prostata zunehmend die Harnröhre, sodass Betroffene Probleme beim Wasserlassen haben. Der Harnstrahl wird schwächer und es dauert länger, bis sich die Blase entleert. Da die Blase oft unvollständig entleert wird, bleibt der Harndrang und die Betroffenen müssen häufiger zur Toilette.
Im Endstadium einer Prostatavergrößerung entleert sich die Blase nicht mehr richtig. Es bleiben bestimmte Mengen an Resturin in der Blase. Dann läuft Urin oft ungewollt aus (Überlaufblase; Inkontinenz). Betroffene klagen dabei auch über nächtlichen Harndrang. Häufige nächtliche Toilettenbesuche können die Schlafqualität beeinträchtigen und zu Schlafstörungen und Müdigkeit führen.
Auch die Potenz leidet bei einer Prostatavergrößerung häufig (Erektionsstörungen): Ist die Prostata entzündet, kann der Samenerguss schmerzhaft sein.
Ziele der Behandlung
Wie wird eine Prostatavergrößerung klassisch behandelt?
Um eine Prostatavergrößerung zu behandeln, kommen Medikamente zum Einsatz, die die Wucherung der Prostata verringern oder die Symptome behandeln.
Wirkstoffe aus der Gruppe der Alpha-1-Rezeptoren-Blocker wie Tamsulosin (Omnic®, Alna®) erleichtern das Wasserlassen, indem sie die glatte Muskulatur der Prostata, Blase und Harnröhre entspannen. Medikamente mit Wirkstoffen aus der Gruppe der 5-Alpha-Reduktase-Hemmer wie zum Beispiel Finasterid (Proscar®, Prosmin®) verhindern, dass der Körper den Botenstoff Testosteron in seine aktive Form Dihydrotestosteron umwandelt, die das Prostatawachstum begünstigt. Problematisch ist allerdings, dass diese Therapien sexuelle Funktionsstörungen wie Erektionsstörungen verschlechtern.
Patienten, die keine Medikamente nehmen möchten oder nur schwach ausgeprägte Beschwerden haben, können Symptome der Prostatavergrößerung alternativ und natürlich behandeln: Sie können auf pflanzliche Arzneimittel zurückgreifen, die zum Beispiel aus Sägepalmen, Brennnesselwurzeln oder Kürbiskernen hergestellt werden. Problematisch ist jedoch, dass durch die verschiedenen Herstellungsverfahren die Präparate nicht standardisiert sind und ihre Wirkung unterschiedlich ausfallen kann.
Kommt es durch die Medikamente zu keiner Besserung, kann die vergrößerte Prostata auch durch unterschiedliche Operationen verkleinert werden. Ist eine Operation nicht möglich und bestehen schwerwiegende Probleme beim Wasserlassen, kann ein Katheter eingesetzt werden.
Ziele der Mikronährstoffmedizin
Wie auch in der klassischen Behandlung einer Prostatavergrößerung empfehlen Mikronährstoff-Experten häufig Pflanzenextrakte, die die Hormone ins Gleichgewicht bringen. Zudem verringern bestimmte Vitamine, Mineralstoffe und Fettsäuren oxidativen Stress, stoppen Entzündungen oder drosseln das Wachstum der Prostata. So tragen sie zur Linderung der Beschwerden bei, wie etwa der Probleme beim Wasserlassen.
Folgende Stoffe werden empfohlen:
- Soja-Isoflavone senken den DHT-Spiegel.
- Brennnessel- und Sägepalmen-Extrakt bringen die Hormone ins Gleichgewicht.
- Kürbissamen-Extrakt schaltet DHT aus.
- Antioxidantien könnten oxidativen Stress bei einer Prostatavergrößerung verringern.
- Selen gleicht möglicherweise Entzündungsschäden aus.
- Vitamin D drosselt das Prostatawachstum.
- Granatapfel-Extrakt schützt die Zellen der Prostata.
- Omega-3-Fettsäuren wirken antientzündlich.
Behandlung mit Mikronährstoffen
Soja-Isoflavone senken den DHT-Spiegel
Wirkweise von Soja-Isoflavonen bei Prostatavergrößerung
Isoflavone sind Pflanzenstoffe, die zum Beispiel in Soja vorkommen. Sie haben hormonähnliche Wirkungen und verhindern bei Prostatazellen die Teilung. Im Tierversuch konnte außerdem gezeigt werden, dass Soja-Isoflavone das Enzym 5-Alpha-Reduktase blockieren und auf diese Weise die Umwandlung von Testosteron in seine aktive Form Dihydrotestosteron (DHT) verhindern – und dadurch möglicherweise auch die Wucherung der Prostata stoppen. Auch könnten Isoflavone das Entspannen der Muskulatur fördern – was das Wasserlassen erleichtern würde. Das zeigen Tierversuche.
In einer hochwertigen Studie konnte ein leichter positiver Effekt von Soja-Isoflavonen bestätigt werden. Die Forscher teilten Patienten mit Prostatavergrößerung in zwei Gruppen ein: Eine Gruppe bekam ein Präparat mit 40 Milligramm Isoflavonen täglich, die andere ein Scheinmedikament. In beiden Gruppen verbesserten sich die Prostata-Beschwerden und der Urinfluss – die Verbesserung war aber etwas deutlicher bei den Patienten, die Soja-Isoflavone bekommen hatten. Die Studienteilnehmer haben die Einnahme der Isoflavone gut vertragen.
Die Studienergebnisse deuten darauf hin, dass eine Ernährung, die reich ist an Isoflavonen, bei einer Prostatavergrößerung positiv wirkt. Weitere hochwertige Studien fehlen aber noch, um die Wirkung abschließend beurteilen zu können. Besonders bei einer Reizblase oder Blasenschwäche durch die Prostatavergrößerung sind Soja-Isoflavone einen Versuch wert.
Dosierung und Einnahmeempfehlung von Soja-Isoflavonen
Mikronährstoff-Experten empfehlen bei einer Vergrößerung der Prostata täglich 20 bis 40 Milligramm Isoflavone, um die Beschwerden zu lindern. Isoflavon-Präparate sind meist als Kapseln auf dem Markt erhältlich. Nehmen Sie Isoflavone zusammen mit einer Mahlzeit ein, da so die Verträglichkeit besser ist als auf leeren Magen.
Soja-Isoflavone: zu beachten bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme
Bei Isoflavonen aus Soja müssen Birkenpollenallergiker aufpassen: Sie reagieren oft auch auf sojahaltige Produkte, da es zu einer Kreuzallergie kommen kann.
Sehr selten können Männer an hormonabhängigem Brustkrebs erkranken. Betroffene sowie Männer mit erblicher Veranlagung für Brustkrebs sollten keine Isoflavone einnehmen. Da Isoflavone eine ähnliche Wirkung wie das Sexualhormon Östrogen haben, könnten sie sich negativ auswirken. Das gilt auch für Männer unter Tamoxifen-Behandlung. Isoflavone können die Wirkung dieses Krebsmittels senken.
Außerdem können Soja-Isoflavone die Aufnahme des Schilddrüsenhormons L-Thyroxin (L-Thyroxin beta®, L-Thyroxin AL®) im Darm verringern. Dadurch könnte dessen Wirksamkeit vermindert werden. Unter Umständen muss die L-Thyroxin-Dosierung in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt angepasst werden.
Brennnessel- und Sägepalmen-Extrakt bringen Hormone ins Gleichgewicht
Wirkweise von Brennnessel- und Sägepalmen-Extrakt bei Prostatavergrößerung
Brennnessel-Extrakt wird als Pflanzenheilmittel bei einer gutartigen Prostatavergrößerung eingesetzt. Der Extrakt hemmt das Enzym Aromatase, das im Körper Testosteron zu Östrogen umwandelt. Der mit dem Alter natürlicherweise sinkende Testosteronspiegel führt zu einem Überschuss an Östrogen. Dies wird als Mitverursacher für eine Prostatavergrößerung diskutiert. Welche Wirkstoffe in der Brennnessel genau für die förderliche Wirkung bei Prostatavergrößerung verantwortlich sind, ist noch nicht abschließend geklärt. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass das in den Wurzeln enthaltene Beta-Sitosterol eine wichtige Rolle spielt.
Beta-Sitosterol ist ein sekundärer Pflanzenstoff, der nicht nur in Brennnessel-, sondern auch in Sägepalmen-Extrakt steckt. In älteren, aber hochwertigen Studien verbesserte isoliertes Beta-Sitosterol die Beschwerden und den Urinfluss von Männern mit einer vergrößerten Prostata. Weitere Studien, die die Patienten über einen längeren Zeitraum untersuchen, werden zeigen, ob sich die Wirksamkeit bestätigen lässt.
Inzwischen gibt es auch Studien, in denen die Wirksamkeit der Pflanzenextrakte bestätigt wurde, die Beta-Sitosterol enthalten:
- Brennnessel: In einer hochwertigen Studie verbesserte die Einnahme von Brennnessel-Extrakt die Symptome von Männern mit Prostatavergrößerung gegenüber denjenigen, die ein Scheinmedikament bekamen. Auch der Umfang der Prostata verringerte sich leicht.
- Sägepalme: Aus mehreren Studienauswertungen schlussfolgerten Forscher, dass Sägepalmen-Extrakt ähnlich wirksam ist wie übliche Medikamente, jedoch nicht die Größe der Prostata verringert. Allerdings zeigten zwei andere Studienübersichten keine Wirkung auf die Symptome einer Prostatavergrößerung.
- Brennnesselwurzel und Sägepalme: In einer weiteren Übersichtsarbeit erreichte die Kombination eine ähnlich gute Wirkung wie verschiedene gängige Medikamentenwirkstoffe (Finasterid, Tamsulosin) und war außerdem besser verträglich. Die Beschwerden wurden leicht gelindert, wie eine andere Übersichtsarbeit zeigt.
Die momentane Datenlage deutet darauf hin, dass vor allem die Kombination von Brennnessel und Sägepalme bei einer Prostatavergrößerung helfen könnte.
Dosierung und Einnahmeempfehlung von Brennnessel- und Sägepalmen-Extrakt
Männer mit einer Prostatavergrößerung sollten täglich 100 bis 320 Milligramm Sägepalmen-Extrakt und 100 bis 240 Milligramm Brennnessel-Extrakt einnehmen. Die empfohlene Dosierung für isoliertes Beta-Sitosterol liegt bei 130 Milligramm täglich. Nehmen Sie die Extrakte zum Essen mit etwas Flüssigkeit ein.
Brennnessel- und Sägepalmen-Extrakt: zu beachten bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme
Personen, die bedingt durch eine eingeschränkte Herz- oder Nierenfunktion unter Wasseransammlungen im Körper leiden, sollten Brennnessel-Extrakt nicht einnehmen.
Brennnessel wirkt entwässernd und könnten die Wirkung von Entwässerungsmitteln verstärken. Dazu gehören Furosemid (zum Beispiel Lasix®) oder Hydrochlorothiazid (zum Beispiel Esidrix®). Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie beides kombinieren möchten.
Brennnessel-Extrakt senkt möglicherweise den Blutzuckerspiegel. Bei der kombinierten Einnahme mit Diabetes-Medikamenten sollte der Blutzucker engmaschig kontrolliert werden, damit es nicht zu einer Unterzuckerung kommt. Betroffen sind Metformin (Diabesin®) und Glibenclamid (Euglucon®) oder Insulin (wie Huminsulin®, Insuman® Rapid und Actrapid®).
Blutdruckmedikamente können zusammen mit Brennnessel-Präparaten den Kaliumspiegel erhöhen. Damit es nicht zu einer Überversorgung kommt, sollten sie nur unter ärztlicher Kontrolle kombiniert werden. Beispiele sind ACE-Hemmer wie Ramipril (wie RamiLich®) und Lisinopril (wie LisiLich®) sowie AT1-Blocker wie Losartan (zum Beispiel Lorzaar®) und Candesartan (zum Beispiel Atacand®).
Es gibt Hinweise, dass Brennnessel die Wirkung von Antidepressiva verstärken könnte. Dazu gehören Wirkstoffe wie Amitriptylin (zum Beispiel Tofranil®) oder Imipramin (zum Beispiel Saroten®).
Selten wurde eine verstärkte Wirkung von gerinnungshemmenden Arzneimitteln wie Phenprocoumon (Marcumar®) und Warfarin (Coumadin®) festgestellt.
Theoretisch kann Sägepalmen-Extrakt die Wirkung von Antiandrogenen (sie hemmen männliche Sexualhormone, zum Beispiel Flutamid wie FLUTA-cell®) sowie die Wirkung von antientzündlichen Wirkstoffen (Acetylsalicylsäure wie Aspirin®) verstärken. Möchten Sie Sägepalmen-Extrakt mit solchen Medikamenten kombinieren, halten Sie zur Sicherheit Rücksprache mit dem Arzt.
Kürbissamen-Extrakt schaltet DHT aus
Wirkweise von Kürbissamen-Extrakt bei Prostatavergrößerung
Kürbissamen-Extrakt wird seit vielen Jahren bei Prostatavergrößerung eingesetzt. Er wirkt gegen das Hormon DHT, das die Prostata wachsen lässt. Der Extrakt verringert die Wirkung von DHT, indem er an seine Andockstelle anheftet. Kürbissamen-Extrakt hat viele verschiedene Inhaltsstoffe, unter anderem auch Vitamin E und Magnesium. Diese sind wichtig für die Entspannung der Muskulatur und könnten damit gegen Probleme beim Wasserlassen helfen.
Im Tierversuch konnte ein Kürbissamen-Präparat das Prostatawachstum drosseln und das Gewicht der Prostata verringern. Verschiedene, teils hochwertige Studien am Menschen bestätigen eine Verbesserung der Beschwerden: Kürbissamen-Extrakt kann die durch die Prostatavergrößerung ausgelösten Beschwerden sowie den Urinfluss im Vergleich zum Scheinmedikament verbessern. Auch eine Übersichtsarbeit zeigt, dass Kürbissamen-Extrakt die Beschwerden der Betroffenen lindert und ihre Lebensqualität verbessern könnte. Diese Ergebnisse müssen allerdings noch in größeren Studien bestätigt werden, um den Effekt auf die vergrößerte Prostata abschließend beurteilen zu können. Zur Linderung der Beschwerden kann Kürbissamen-Extrakt jedoch beitragen.
Dosierung und Einnahmeempfehlung von Kürbissamen-Extrakt
Bei Beschwerden durch eine Prostatavergrößerung werden täglich zwischen 500 und 1.000 Milligramm Kürbissamen-Extrakt empfohlen. Dies entspricht in etwa 10 Gramm (10.000 Milligramm) Kürbissamen. Mikronährstoff-Experten empfehlen meist einen Extrakt aus Kürbissamen, da die Inhaltsstoffe darin in konzentrierter und damit höherer Menge vorliegen. Es gibt aber auch Hinweise auf die Wirksamkeit von bis zu 10 Gramm Kürbiskernöl.
Nehmen Sie die Kapseln mit etwas Wasser vor einer Mahlzeit ein. Die besten Effekte können Sie erwarten, wenn Sie das Präparat regelmäßig und über einen längeren Zeitraum hinweg nehmen.
Antioxidantien können das Risiko für eine Prostatavergrößerung verringern
Wirkweise von Antioxidantien bei Prostatavergrößerung
Aggressive Sauerstoffverbindungen, sogenannte freie Radikale, können die Zellen im Körper zerstören und führen zu oxidativem Stress. Oxidativer Stress tritt im Alter häufiger auf und kann möglicherweise eine Prostatavergrößerung mit verursachen. Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E und Carotinoide fangen freie Radikale ein und machen sie unschädlich.
In Beobachtungsstudien wiesen Männer mit Prostatavergrößerung höhere Spiegel an Malondialdehyd, einem Marker für oxidativen Stress, auf als Gesunde. Gleichzeitig war ihr Spiegel an antioxidativ wirkendem Vitamin C und Vitamin E niedriger. In einer weiteren beobachtenden Untersuchung war das Risiko für Prostatavergrößerung geringer, je mehr Carotinoide ein Mann zu sich nahm. Dass die gezielte Einnahme von Antioxidantien zu einer Verringerung der Prostatagröße beiträgt und auch Probleme beim Wasserlassen verhindert, konnte bisher allerdings nicht grundsätzlich bestätigt werden – für das Carotinoid Lycopin liegen aber erste positive Hinweise vor:
In einer vorläufigen Studie vergrößerte sich die Prostata bei Männern nicht weiter, wenn sie Lycopin einnahmen. Auch verbesserten sich die Beschwerden deutlicher im Vergleich zu Männern, die kein Lycopin einnahmen. Die Studienautoren kamen zu dem Schluss, dass Lycopin das Fortschreiten einer Prostatavergrößerung aufhalten könnte. Allerdings beziehen sich die meisten Untersuchungen zur Wirkung von Antioxidantien auf Patienten mit Prostatakrebs. Wie gut Antioxidantien bei Prostatavergrößerung helfen, muss noch genauer untersucht werden.
Da durch die Erkrankung aber höhere Spiegel an Markern für oxidativen Stress vorliegen können, sollten Betroffene auf eine ausreichende Zufuhr an Antioxidantien achten – auch um andere Zellen vor freien Radikalen zu schützen.
Dosierung und Einnahmeempfehlung von Antioxidantien
Bei einer Vergrößerung der Prostata sollte auf eine ausreichende Versorgung mit Antioxidantien geachtet werden. Zur Unterstützung empfehlen Mikronährstoff-Experten ein aufeinander abgestimmtes Kombinationspräparat: Aktuelle Studien deuten darauf hin, dass viele verschiedene Antioxidantien günstiger gegen oxidativen Stress wirken als hoch dosierte Einzelstoffe. Sie ergänzen sich in der Wirkung: Vitamin E braucht zum Beispiel Vitamin C, um sich zu regenerieren.
Folgende Dosierungen pro Tag sind sinnvoll:
- 200 bis 500 Milligramm Vitamin C
- 20 bis 40 Milligramm Vitamin E (als Vitamin-E-Komplex aus 8 Tocopherolen und Tocotrienolen)
- 2 bis 10 Milligramm Carotinoid-Komplex
Vitamin E sowie Carotinoide brauchen das Fett aus der Nahrung, um vom Körper aufgenommen zu werden. Nehmen Sie sie daher immer zu einer Mahlzeit ein. Vitamin C kann zu den Mahlzeiten eingenommen werden, aber auch dazwischen: Die Einnahme zu einer Mahlzeit verbessert allerdings die Verträglichkeit.
Info
Es wurde gezeigt, dass Omega-3-Fettsäuren die Aufnahme von Lutein herabsetzen können. Um sicherzugehen, dass die Wirkung nicht verringert wird, sollte Lutein zeitlich getrennt von Omega-3-Präparaten eingenommen werden.
Oxidativen Stress im Labor bestimmen lassen
Es gibt unterschiedliche Methoden, um herauszufinden, ob der Körper unter oxidativem Stress steht. Eine besteht darin, den Marker „Malondialdehyd“ im Urin oder Blutserum (flüssiger Teil des Blutes ohne die Blutzellen) aufzuspüren. Der Spiegel an Malondialdehyd zeigt an, in welchem Maße die ungesättigten Fettsäuren im Körper durch aggressive Sauerstoffmoleküle zerstört wurden. Als normal gelten Werte von 0,36 bis 1,4 Mikromol Malondialdehyd pro Liter Blut oder 0,2 bis 1,45 Mikromol Malondialdehyd pro Millimol Kreatinin im Urin.
Achtung: Verschiedene Labors verwenden unterschiedliche Methoden für oxidativen Stress. Es gelten die Referenzwerte der Labors.
Antioxidantien: zu beachten bei Rauchern, bei Erkrankungen sowie Medikamenteneinnahme
Raucher sollten auf die langfristige Einnahme von isoliertem und hoch dosiertem Beta-Carotin verzichten, da Studien zeigen, dass Raucher, die Beta-Carotin-Präparate mit einer Dosierung von 10 Milligramm einnahmen, häufiger Lungenkrebs bekamen.
Da Vitamin C die Eisenaufnahme verbessert, dürfen Menschen mit krankhafter Eisenüberladung (Hämochromatose) Vitamin C nur unter ärztlicher Aufsicht hoch dosiert einnehmen.
Bei der Einnahme hoher Mengen Vitamin E und C kann es zu Wechselwirkungen mit Blutgerinnungshemmern kommen, die Wirkstoffe wie Phenprocoumon (Falithrom®, Marcumar®) oder Acetylsalicylsäure (Aspirin®, Togal-ASS®) enthalten. Besprechen Sie die Einnahme mit dem Arzt. Auch zwei Wochen vor einer Operation − zum Beispiel bei einer chirurgischen Verkleinerung der Prostata − sollten Sie hoch dosierte Vitamin-E-Präparate absetzen, da das Blutungsrisiko sonst erhöht ist.
Vitamin C setzte im Tierversuch die Wirkung des Blutkrebs-Wirkstoffs Bortezomib (zum Beispiel Velcade®) herab. Es sollte deshalb während einer solchen Therapie nur nach Absprache mit dem Arzt eingenommen werden.
Selen verringert möglicherweise Entzündungsschäden bei einer Prostatavergrößerung
Wirkweise von Selen bei Prostatavergrößerung
Das Spurenelement Selen gehört auch zu den Antioxidantien und kann oxidativen Stress verringern, der als mit auslösender Faktor bei einer Prostatavergrößerung angesehen wird. Selen spielt insbesondere eine Rolle, wenn Entzündungen der Prostata den oxidativen Stress erhöhen. Eine Entzündung der Prostata begleitet sehr häufig die Prostatavergrößerung: In einer Beobachtungsstudie hatten die meisten Männer mit schweren Formen einer Prostatavergrößerung erhöhte Entzündungswerte. Manche Forscher glauben daher, dass eine antientzündliche Behandlung die Symptome einer Prostatavergrößerung verbessern und auch die Wucherung selbst positiv beeinflussen kann.
In Studien wurden vor allem Mischpräparate getestet, die neben Selen auch das Carotinoid Lycopin sowie Sägepalmen-Extrakt enthielten. Die Ergebnisse der teils hochwertigen Studien sind vielversprechend: Die Einnahme der Mischpräparate zeigte eine Verbesserung der Symptome bei Männern mit Prostatavergrößerung. Selen in Kombination mit Lycopin und Sägepalmen-Extrakt scheint darüber hinaus auch die Wirksamkeit einer Behandlung mit dem Medikamentenwirkstoff Tamsulosin zu steigern.
Inwieweit die positiven Effekte auf die Entzündungswerte und die Beschwerden bei Prostatavergrößerung tatsächlich auf Selen zurückzuführen sind, kann so allerdings nicht eindeutig belegt werden. Aufgrund der ersten vielversprechenden Ergebnisse lohnt sich ein Anwendungsversuch jedoch – besonders in Form eines Kombinationspräparats.
Dosierung und Einnahmeempfehlung von Selen
Bei Prostatavergrößerung wird empfohlen, täglich 50 bis 100 Mikrogramm Selen einzunehmen. Selen sollte am besten zu einer Mahlzeit eingenommen werden: Dadurch verbessert sich die Verträglichkeit für den Magen.
Tipp
Wenn Sie gleichzeitig Vitamin C und Selen einnehmen, achten Sie darauf, dass das Präparat Selen in Form von Natriumselenat enthält. Die Form Natriumselenit kann der Körper dagegen bei gleichzeitiger Einnahme von Vitamin C nicht richtig aufnehmen.
Selen im Labor bestimmen lassen
Ebenso wie ein Selenmangel wirkt sich eine Überdosierung an Selen negativ aus. Es wird deshalb empfohlen, den Selenspiegel bestimmen zu lassen. Dazu wird der Selenspiegel idealerweise im Vollblut ermittelt. Vollblut enthält alle Blutzellen. Werte zwischen 120 und 150 Mikrogramm pro Liter liegen im Normalbereich.
Selen: zu beachten bei Erkrankungen
Schwache Nieren können Selen nicht richtig ausscheiden. Daher sollten Personen mit Nierenerkrankungen keine Selenpräparate einnehmen, ohne dass ein Arzt ihren Selenspiegel im Blut überprüft hat.
Es besteht der Verdacht, dass Selen das Risiko für Diabetes beeinflussen könnte. Zu hohe und zu niedrige Selenwerte sollten deshalb vermieden werden. Ohne Blutkontrolle sollten Menschen mit hoher Diabetes-Gefahr kein Selen einnehmen. Bei einem bereits vorhandenen Diabetes ist Rücksprache mit dem Arzt oder Mikronährstoff-Experten ratsam.
Bei Krebs und einer Krebstherapie sollte die Einnahme von Selen immer mit dem Arzt besprochen werden. Er kann durch Blutkontrollen die geeignete Dosis festlegen. Denn in den meisten Fällen sollte bei Krebs sowohl ein Mangel als auch eine Überversorgung vermieden werden.
Vitamin D kann das Prostatawachstum drosseln
Wirkweise von Vitamin D bei Prostatavergrößerung
Die Prostata besitzt Andockstellen für Vitamin D, weshalb Forscher darauf schließen, dass Vitamin D eine Wirkung auf die Prostata hat. So gibt es Hinweise darauf, dass Vitamin D die Beschwerden bei einer Prostatavergrößerung beeinflussen kann: Beobachtungsstudien zeigen, dass ältere Männer mit Problemen der unteren Harnwege niedrigere Vitamin-D-Spiegel haben als Gleichaltrige ohne Beschwerden beim Wasserlassen. Die Beschwerden nehmen zu, wenn wenig Vitamin D im Körper ist. Vermutlich kann Vitamin D die Wucherung der glatten Muskulatur der Prostata bei Männern mit Prostatavergrößerung verhindern.
Eine Beobachtungsstudie sowie zwei hochwertige Studien zeigen, dass die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten das Risiko für eine Prostatavergrößerung senken könnte. Daneben wird wahrscheinlich die Größe der vergrößerten Prostata verringert. In einer Vorstudie litten die Männer, die zusätzlich Vitamin D einnahmen, darüber hinaus seltener an Harnwegsinfektionen.
Die Studienlage weist insgesamt darauf hin, dass es insbesondere für Personen mit Prostatavergrößerung wichtig ist, einen Vitamin-D-Mangel zu vermeiden. Ein Vitamin-D-Mangel ist zum Beispiel im Winter weit verbreitet. Ob die Probleme beim Wasserlassen dadurch behoben werden, ist noch unsicher.
Dosierung und Einnahmeempfehlung von Vitamin D
Wichtig ist es in erster Linie, einen eventuell bestehenden Vitamin-D-Mangel auszugleichen. Deshalb sollte der Vitamin-D-Spiegel bestimmt werden, denn bei einem starken Mangel sind meist höhere Dosierungen empfehlenswert. Ist der Spiegel nicht bekannt, sind täglich etwa 1.000 bis 2.000 Internationale Einheiten Vitamin D sinnvoll. Besonders im Winter werden 2.000 Internationale Einheiten empfohlen.
Nehmen Sie Vitamin D immer zu den Mahlzeiten ein, da das Fett aus der Nahrung die Aufnahme steigert.
Vitamin-D-Status im Labor bestimmen lassen
Um herauszufinden, ob ein Vitamin-D-Mangel besteht, wird die Transportform von Vitamin D, das sogenannte 25(OH)-Vitamin D (Calcidiol), im Blutserum bestimmt. Als Blutserum bezeichnet man die Blutflüssigkeit ohne die Blutzellen. Der Wert sollte idealerweise zwischen 40 und 60 Nanogramm pro Milliliter liegen. Mikronährstoff-Experten empfehlen meist, den Spiegel ein- bis zweimal im Jahr kontrollieren zu lassen.
Expertenwissen
Eventuell sollten auch der Magnesium- und der Calciumspiegel kontrolliert werden: Bei einer gutartigen Prostatavergrößerung kann eine Störung des Calcium-Magnesium-Gleichgewichts vorkommen. Es empfiehlt sich daher, bei Prostatavergrößerung möglicherweise vor und während der Einnahme von Vitamin-D-Präparaten auch den Magnesium- und Calciumspiegel zu kontrollieren.
Vitamin D: zu beachten bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme
Wer unter Nierenerkrankungen leidet, sollte Vitamin D nur in Rücksprache mit einem Arzt einnehmen. Denn: Vitamin D erhöht die Aufnahme von Calcium im Darm, aber kranke Nieren können überschüssiges Calcium nicht ausscheiden – es besteht die Gefahr eines Calcium-Überschusses im Blut und Urin. Aus dem gleichen Grund sollten Personen, die zu calciumhaltigen Nierensteinen neigen, Vitamin D nur in Rücksprache mit dem Arzt einnehmen.
Personen, die an der entzündlichen Bindegewebserkrankung Sarkoidose (Morbus Boeck) erkrankt sind, sollten die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten mit dem Arzt absprechen, da sie hohe Calciumspiegel aufweisen. Das Gleiche gilt für Patienten mit Pankreatitis.
Entwässernde Medikamente (Diuretika) aus der Gruppe der Thiazide mit Wirkstoffen wie Hydrochlorothiazid (Disalunil®, Esidrix®) oder Xipamid (zum Beispiel Aquaphor®, Neotri®) verringern die Calciumausscheidung über die Nieren – das Calcium bleibt im Blut und kann zu einem Überschuss führen. Wenn Sie Thiazide und Vitamin-D-Präparate einnehmen, muss der Calciumspiegel regelmäßig überprüft werden.
Granatapfel-Extrakt kann die Zellen der Prostata schützen
Wirkweise von Granatapfel-Extrakt bei Prostatavergrößerung
Granatapfel enthält zahlreiche Pflanzenstoffe wie Ellagsäure und Punicalagin. Sie wirken antioxidativ und entzündungshemmend. Eine erste Studie mit Männern gibt Hinweise, dass sich ein spezieller Abkömmling dieser Pflanzenstoffe (Urolithin A) im Prostatagewebe anreichern kann. Urolithin A könnte sich günstig auf das Zellwachstum auswirken: In einer Tierstudie verringerte Granatapfel-Extrakt das Gewicht der Prostata bei einer gutartigen Vergrößerung. Bei einer bestimmten Darmflora wird wahrscheinlich mehr Urolithin A produziert. Allerdings ist noch nicht klar, wie die Darmflora dann zusammengesetzt sein sollte.
Darüber hinaus gab es einen Zusammenhang zwischen diesem Pflanzenstoff und Schäden an den Prostatazellen: Granatapfel-Extrakt reduzierte einen Marker für oxidative Schäden bei einer gutartigen Prostatavergrößerung. Zellschäden durch oxidativen Stress sind möglicherweise ein Mitverursacher einer Prostatavergrößerung. Auch dämpft Granatapfel-Extrakt so vermutlich die Gewebeveränderungen durch Testosteron.
Bisher gibt es noch keine Studie, in der die Einnahme von Granatapfel-Extrakt zur Linderung der Beschwerden bei einer Prostatavergrößerung untersucht wurde. Allerdings steigerte Granatapfelsaft in einer ersten Studie einen Botenstoff, der die Spannung der Muskulatur der unteren Harnwege verringert. Dadurch könnten entsprechende Beschwerden wie Probleme beim Wasserlassen gelindert werden.
Info
Mehr Studien liegen bei einer bösartigen Vergrößerung der Prostata (Krebs) vor: Granatapfel könnte der Entstehung von Prostatakrebs vorbeugen und das Wachstum der Krebszellen hemmen. Daher wird Granatapfel-Extrakt von einigen Mikronährstoff-Experten zur Vorbeugung von Prostatakrebs empfohlen.
Dosierung und Einnahmeempfehlung von Granatapfel-Extrakt
Bei einer Prostatavergrößerung empfehlen Mikronährstoff-Experten versuchsweise die Einnahme von 250 bis 600 Milligramm Granatapfel-Extrakt pro Tag. Sinnvoll ist dabei ein Gehalt von 100 bis 200 Milligramm Ellagsäure sowie 50 Milligramm Punicalagin.
Für eine gute Verträglichkeit sollten Präparate mit Granatapfel-Extrakt zum Essen eingenommen werden. Jedoch sollte die Mahlzeit möglichst keine Milchprodukte enthalten: Milcheiweiße hemmen die Aufnahme von bestimmten Pflanzenstoffen.
Granatapfel-Extrakt: zu beachten bei Medikamenteneinnahme
Die Inhaltsstoffe aus Granatapfel können die Verstoffwechselung einiger Medikamente beeinflussen. Dies kann die Wirkung und Nebenwirkung verändern. Nehmen Sie Medikamente ein, empfiehlt sich die Rücksprache mit dem Arzt. Das gilt vor allem für folgende Arzneimittel:
- das starke Schmerzmittel Fentanyl (wie Actiq®)
- das Herzmedikament Diltiazem (Diltiagamma®)
- das Potenzmittel Sildenafil (Viagra®)
- das Krebsmedikament Docetaxel (Taxotere®) und bei einer Krebstherapie
Da Granatapfel den Blutdruck senken kann, könnte ein Extrakt den Effekt von Blutdruckmitteln verstärken. Dazu zählt zum Beispiel der Wirkstoff Amlodipin (Norvasc®). Es könnte zu einem starken Blutdruckabfall kommen.
Es ist bisher nicht klar belegt, ob Granatapfel-Extrakt die Wirkung von Blutverdünnern verstärkt – zum Beispiel von Phenprocoumon (Marcumar®) oder Warfarin (Coumadin®). Stehen Operationen oder Zahnbehandlungen an, sollte Granatapfel-Extrakt vorsichtshalber nicht eingenommen werden. Er könnte die Blutungsneigung erhöhen.
Omega-3-Fettsäuren wirken antientzündlich
Wirkweise von Omega-3-Fettsäuren bei Prostatavergrößerung
Männer mit einer Vergrößerung der Prostata weisen häufig Entzündungsmarker auf. Forscher gehen davon aus, dass Entzündungsbotenstoffe (Zytokine) das Zellwachstum in der Prostata anregen und dazu führen, dass sich die glatte Muskulatur zusammenzieht, was Beschwerden wie Probleme beim Wasserlassen verschlechtert. Omega-3-Fettsäuren wie Eicosapentaensäure (EPA) haben eine antientzündliche Wirkung: Sie fördern zum Beispiel die Bildung von Stoffen, die eine Entzündung aktiv beenden.
Daher könnten Omega-3-Fettsäuren die Behandlung der Prostatavergrößerung unterstützen. In einer ersten Studie wurde bereits der Effekt von Omega-3-Fettsäuren als Ergänzung zu Medikamenten bei einer Prostatavergrößerung getestet: Eine Patientengruppe bekam Medikamente mit den Wirkstoffen Tamsulosin (zum Beispiel Omnic®, Alna®) und Finasterid (zum Beispiel Proscar®, Prosmin®). Die zweite Gruppe bekam auch diese Arzneimittel und zusätzlich Omega-3-Fettsäuren. Das Ergebnis: Bei den Männern, die zusätzlich Omega-3-Fettsäuren einnahmen, verbesserten sich sowohl die Beschwerden beim Wasserlassen als auch die Größe der Prostata deutlicher im Vergleich zu den Patienten, die keine Omega-3-Präparate einnahmen.
Info
Erhöhen Omega-3-Fettsäuren das Risiko für Prostatakrebs? Einige Beobachtungsstudien zeigen, dass bei Personen mit erhöhten Omega-3-Blutwerten das Prostatakrebs-Risiko höher war. Jedoch ist nicht klar, ob die erhöhten Werte auch tatsächlich die Ursache sind oder ob es eine andere Erklärung gibt. Inzwischen liegen auch Auswertungen verschiedener Studien (teils Beobachtungsstudien, teils hochwertige Studien) vor, die nahelegen, dass es keinen klaren Zusammenhang gibt zwischen Omega-3-Fettsäure-Werten im Blut und Prostatakrebs. Wurde ein Zusammenhang gefunden, war dieser häufig gering. Einige Studien zu einer Omega-3-reichen Ernährung legen sogar nahe, dass eine solche Ernährung vor Prostatakrebs schützen könnte. Wobei Befragungen zur Ernährung ungenauere Daten liefern als die Beurteilung der Einnahme von standardisierten Omega-3-Präparaten und die tatsächlichen Blutwerte. Es sind also weitere Studien nötig – insbesondere solche, die die Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren betrachten, damit klar gesagt werden kann, dass Omega-3-Fettsäuren tatsächlich Prostatakrebs verursachen und dass es nicht nur einen Zusammenhang zwischen Blutwerten und Krebsrisiko gibt.
Um den Nutzen von Omega-3-Fettsäuren bei einer Prostatavergrößerung zu beurteilen, sind noch weitere Studien nötig. Besonders bei erhöhten Entzündungswerten im Blut könnten sie jedoch vielversprechend sein.
Dosierung und Einnahmeempfehlung von Omega-3-Fettsäuren
Bei erhöhten Entzündungswerten im Rahmen einer vergrößerten Prostata empfehlen Mikronährstoff-Experten pro Tag 1.000 Milligramm Omega-3-Fettsäuren. Die Einnahme sollte mit dem Arzt oder Mikronährstoff-Experten abgesprochen werden, der den Verlauf kontrollieren kann. Besonders EPA – zum Beispiel aus Fischöl – wirkt entzündungshemmend. Omega-3-Präparate sollten zusammen mit einer Mahlzeit eingenommen werden: Das Fett aus den Lebensmitteln stellt eine gute Aufnahme der Omega-3-Fettsäuren im Darm sicher.
Omega-3-Fettsäuren im Labor bestimmen: der Omega-3-Index
Bei einer Prostatavergrößerung wird empfohlen, die Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren zu überprüfen, um erhöhten Entzündungswerten entgegenzuwirken. Ideal ist die Bestimmung des Omega-3-Index. Dabei misst das Labor den Anteil der Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA) in den roten Blutzellen (Erythrozyten). Der Omega-3-Index wird in Prozent angegeben und sollte optimalerweise über 8 liegen. Dies würde bedeuten, dass 8 von 100 Fettsäuren in den roten Blutzellen hochwertige Omega-3-Fettsäuren sind.
Omega-3-Fettsäuren: zu beachten bei Medikamenteneinnahme und Erkrankungen
Omega-3-Fettsäuren wirken ab 1.000 Milligramm blutverdünnend. Dadurch kann der Bedarf an blutverdünnenden Arzneimitteln wie Cumarin-Derivaten (Falithrom®, Marcumar®) und Heparin (Clexane®) abnehmen. Wer gleichzeitig Blutverdünner und Omega-3-Präparate einnimmt, muss daher die Gerinnungswerte engmaschig kontrollieren und eventuell die Dosierung der Blutverdünner anpassen lassen.
Menschen mit Blutgerinnungsstörungen sollten auf Omega-3-Präparate besser verzichten. Auch bei plötzlich auftretenden Leber- oder Nierenerkrankungen und bei einer akuten Gallen- oder Bauchspeicheldrüsenentzündung sollten Omega-3-Fettsäuren nicht eingenommen werden.
Bis zu zwei Wochen vor einem operativen Eingriff, zum Beispiel einer chirurgischen Verkleinerung der Prostata, sollten Omega-3-Präparate abgesetzt werden, um das Blutungsrisiko zu verringern.
Möglicherweise beeinflussen Omega-3-Fettsäuren den Blutzucker. Daher sollten Diabetiker, die Medikamente einnehmen, ihre Blutzuckerwerte zu Beginn der Einnahme häufiger kontrollieren. Dadurch kann eine Unterzuckerung vermieden werden. Eventuell ist eine Anpassung der Medikamente nötig.
Dosierungen auf einen Blick
Empfehlung pro Tag bei Prostatavergrößerung | |
---|---|
| Vitamine |
Vitamin C | 100 bis 250 Milligramm (mg) |
Vitamin E | 20 bis 40 Milligramm |
Vitamin D | 1.000 bis 2.000 Internationale Einheiten (IE); oder je nach Spiegel |
Mineralstoffe | |
Selen | 50 bis 100 Mikrogramm (μg) |
Pflanzenstoffe | |
Soja-Isoflavone | 20 bis 40 Milligramm |
Brennnessel-Extrakt | 10 bis 240 Milligramm (alternativ: 130 Milligramm Beta-Sitosterol) |
Sägepalmen-Extrakt | 100 bis 320 Milligramm |
Kürbissamen-Extrakt | 500 bis 1.000 Milligramm |
Carotinoid-Komplex | 2 bis 10 Milligramm |
Granatapfel-Extrakt | 250 bis 600 Milligramm (mit 100 bis 200 Milligramm Ellagsäure) |
Fettsäuren | |
Omega-3-Fettsäuren | 1.000 Milligramm |
Sinnvolle Laboruntersuchungen auf einen Blick
Sinnvolle Blutuntersuchungen bei Prostatavergrößerung | |
---|---|
Normalwerte | |
Malondialdehyd (als Marker für oxidativen Stress) | Blutserum: 0,36 bis 1,4 Mikromol pro Liter (μmol/l) Urin: 0,2 bis 1,45 Mikromol pro Millimol (μmol/mmol) Kreatinin |
Selen (Vollblut) | 120 bis 150 Mikrogramm pro Liter (μg/l) |
Vitamin D | 40 und 60 Nanogramm pro Milliliter (ng/ml) |
Omega-3-Index | 8 Prozent (%) |
Zusammenfassung
Viele Männer im fortgeschrittenen Alter leiden unter einer Prostatavergrößerung: Probleme beim Wasserlassen und eine gestörte Potenz sind typische Beschwerden. Vitamine, Mineral- und Pflanzenstoffe können dazu beitragen, das ungehinderte Wachstum der Prostata aufzuhalten und Beschwerden natürlich zu lindern.
Soja-Isoflavone senken den DHT-Spiegel. Das Hormon DHT ist mitverantwortlich für eine Prostatavergrößerung. Auch Brennnessel- und Sägepalmen-Extrakt bringen die Hormone wieder ins Gleichgewicht. Sie enthalten den Pflanzenstoff Beta-Sitosterol, der wahrscheinlich für die Wirkung verantwortlich ist. Kürbissamen-Extrakt schaltet ebenfalls das Hormon DHT aus und kann dadurch die Beschwerden einer Prostatavergrößerung lindern und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern.
Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E und Carotinoide können oxidativen Stress verringern, der mit einer Prostatavergrößerung verbunden ist. Auch das Spurenelement Selen wirkt antioxidativ und gleicht möglicherweise Entzündungsschäden aus, die mit einer Prostatavergrößerung einhergehen können. Ein guter Vitamin-D-Spiegel ist mit einer kleineren Prostata verbunden und könnte zu einer Abnahme der Größe führen. Ein Vitamin-D-Mangel sollte bei einer Prostatavergrößerung in jedem Fall vermieden werden. Darüber hinaus könnte Granatapfel-Extrakt die Vergrößerung bremsen.
Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend. Entzündungsbotenstoffe könnten das Wachstum der Prostata anregen, weshalb Omega-3-Fettsäuren die Behandlung der Prostatavergrößerung möglicherweise unterstützen können.
Verzeichnis der Studien und Quellen
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